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Ausflugstipp: Sea Life Center Konstanz - mit Gewinnspiel

Reto und ich haben vom Sea Life Center Konstanz für die Begehung vor Ort kostenfreien Eintritt und eine Zusage für den Versand weiterer Freikarten für eine Familie plus Plüsch-Schildkröte als Souvenir für die Kinder als Gewinn erhalten. Ich bedanke mich sehr für die Zusammenarbeit! Es besteht kein Interessenkonflikt hinsichtlich des Inhalts in diesem Beitrag und dessen Publikation.

Was ist Sea Life?

Bestimmt habt ihr schon mal von „Sea Life“ gehört. Schliesslich steht dieser Name für die grösste Besucher-Aquarienkette der Welt. In 47 Städten rund um die Welt (32 davon in Europa) gibt es ein Sea Life Center, in welchem kleinen und grossen Besuchern die Bewohner von Meeren, Flüssen, Seen und anderen Gewässern in aufwändig gestalteten Aquarien ganz nahe gebracht werden.

Die Sea Life Center werden von der Merlin Entertainment Group betrieben, dem grössten Anbieter von Unterhaltungseinrichtungen und Freizeitparks in Europa und dem zweitgrössten solchen Unternehmen weltweit. So gehören neben den Sea Life Aquarien zum Beispiel auch die Legoland-Freizeitparks und die „Madame Tussaud’s“-Wachsfiguren-Kabinette (die man längst nicht mehr nur in London findet) zum Konzern.

Wie kommt nun Unterhaltungsindustrie in Keinsteins Kiste?

Die Sea Life Center möchten mehr als bloss unterhalten. Sie möchten informieren, eine geheimnisvolle und gefährdete Welt erlebbar machen und so kleinen und grossen Besuchern nahe bringen, wie wichtig es ist, die Gewässer der Erde und ihre Bewohner zu schützen.

So haben Sea Life und ich etwas gemeinsam: Wir möchten euch spannende Geheimnisse der Natur und ihre Erforschung näher bringen. Um euch zu zeigen, wie viel Spass Natur und Wissenschaft machen können, aber auch um Grundlagen für verantwortungsvolles Tun in allen Lebenslagen schaffen. Denn was Menschen kennen und schätzen, werden sie auch respektieren und schützen.

Heute darf ich euch auf Einladung des Sea Life Centers in Konstanz eine Entdeckungsreise durch die Unterwasserwelt vorstellen, im Rahmen derer ihr euch selbst als Meeresforscher versuchen könnt. Und das Beste daran: Das Sea Life Center hat seine Einladung auf euch erweitert: Ich darf Eintrittskarten für eure ganze Familie in das Sea Life Aquarium in Konstanz verlosen! Wie das vor sich geht, erfahrt ihr am Ende dieses Beitrags.

Jetzt geht es aber los auf Tauchgang

Reto und ich haben uns einen regnerischen Samstag Anfang September für unseren Besuch im Sea Life Konstanz ausgesucht. Das trübe Wetter scheint perfekt dafür, um „indoor“ in fremde Welten abzutauchen. Die Sommerferien in Baden-Würtemberg und Bayern sind allerdings noch nicht zu Ende. So müssen wir damit rechnen, dass wir längst nicht die einzigen sind, die heute hier auf Tauchgang gehen.

So laufen wir bereits auf der mächtigen Rampe zum Eingang des Sea Life Centers auf eine Warteschlange auf. Die allerdings könnte grösser sein – es finden sogar alle Wartenden unter dem Vordach im Trockenen Platz. Direkt am Bodensee, am Konstanzer Hafen gelegen wirkt das Gebäude von aussen eher schlicht, ist durch den markanten Schriftzug an der Fassade aber unverkennbar.

Sea Life Center Konstanz - Aussenansicht

Freundlicher Empfang

Dank der freundlichen und fleissigen Mitarbeiter an der Kasse erreichen wir nach einigen Minuten den Eingangsbereich, der schon erahnen lässt, wie das Innere dieses Grossaquariums geschnitten ist: Eng und lauschig.

Deshalb meine Empfehlung an Familien mit kleinen Kindern: Vor dem Eingang gibt es einen überdachten Kinderwagen-Parkplatz. Nutzt den und lasst Kinderwagen und allfällige andere Fahrzeuge unbedingt draussen! Ihr tut euch selbst und allen anderen Gästen damit einen grossen Gefallen!

An der Tageskasse erhalten wir unsere Freikarten und ein Informationsblatt mit den Schau-Fütterungszeiten. Am Samstag werden allerdings nur die Pinguine gefüttert (die Fische in den anderen Becken brauchen nicht jeden Tag etwas zu fressen, lernen wir später), sodass wir diesen Fixpunkt gleich auf unsere gedankliche Agenda setzen.

Für unsere Kinder könnten wir jetzt Material für zusätzliche interaktive Stationen und Forscher-Aufgaben in der Ausstellung zubuchen. Unser Hauptaugenmerk liegt heute aber auf dem neuesten Angebot hier in Konstanz, das im Eintrittspreis enthalten ist: Wir dürfen uns selbst am Traumberuf „Meeresforscher“ versuchen und eine in Not geratene Meeresschildkröte retten.

 

Im Sea Life durch die Welt der Gewässer und Meere

Das Sea Life Konstanz zeigt die Wasserbewohner entlang einer Reise den Rhein hinunter, durch den Bodensee und weiter bis nach Rotterdam, von dort ins offene Meer, in tropische Ozeane, den Amazonas hinauf und schliesslich an den Rand der Antarktis am fernen Südpol der Erde.

So beginnt unser Tauchgang in einer künstlichen Gletscherhöhle, wie sie in den Höhen der Alpen an der Quelle des Rheins zu finden sein mag. Ein Willkommensvideo soll vornehmlich die kleinen Besucher in grundlegende Hausregeln und den Gebrauch der Zusatzmaterialien einführen. Eine automatisch öffnende Tür am Ende des Raumes, die die Besucher für den Rundgang dosieren soll, sorgt für ein gewisses Freizeitpark-Gefühl. Da wir aber im Aquarium sind, zieht es die meisten Besucher, die die Tür von Hand aufschieben, gleich weiter. Wir lassen uns ebenfalls vom Strom treiben.

Umweltschutz für Kinder aufbereitet

Unser Weg führt durch aufwändig ausgestaltete Räume an den Bewohnern des Rheins und des Bodensees in offenen Becken vorbei. Kindgerechte und humorvolle Beschreibungstafeln und -bildschirme geben den gezeigten Tieren Namen – sind aber weniger ausführlich als die klassischen Gehege-Tafeln im Zoo. Das bedeutet zwar weniger Informationen für die Grossen, ermöglicht jedoch auch weniger lesesicheren Primarschulkindern, die Ausstellung selbstständig zu entdecken.

Dabei wird stets grosses Gewicht auf den Natur- und Umweltschutz gelegt: Es werden in jedem Bereich Projekte vorgestellt, mit welchen sich der Sea Life Trust für den Schutz der Wasserbewohner und ihrer Lebensräume engagiert. Ausserdem werden Tipps gegeben, wie wir alle dazu beitragen können, indem wir unseren Lebenswandel auf den Schutz von Meeren und Gewässer ausrichten können.

Für die Kleinsten gibt es zudem reichlich Hocker, die auf den Weg durch die Ausstellung mitgenommen werden können und – vor allem später – den Blick in etwas höher gelagerte Becken ermöglichen.

Im Raum mit dem Bodensee-Becken fällt mir dann erstmals die Hintergrund-Musik auf, die uns durch die ganze Ausstellung begleitet. Dezent gibt sie der Unterwasser-Erlebniswelt einen kinowürdigen Soundtrack.

 

Unser Hauptziel: Die interaktive Schildkröten-Rettung

Gleich hinter Konstanz am Bodensee finden wir uns – einem Unterbruch der Reiseroute gleich – am interaktiven Schildkrötenstrand wieder. In diesem Raum ist mächtig etwas los, möchten sich doch alle Kinder einmal als Meeresschützer versuchen. Und es gibt hier reichlich zu tun:

Hier am "Strand" gibt es viele Schildkröten zu retten!

Am „Strand“ haben wir auch am regnerischen Feriensamstag reichlich Auswahl an Plüsch-Schildkröten in Not. Ich entscheide mich für ein Exemplar und trage es gleich zur Waage. Ein Mikrochip im Innern des Plüschtiers kommuniziert mit dieser Station. Auf dem Bildschirm können wir die Art auswählen, der unsere Schildkröte angehört, und ihr einen Namen geben. Unser Schützling soll „Keinstein“ heissen. Die Waage teilt uns ausserdem mit: Keinstein, die Unechte Karettschildkröte, wiegt viel zu wenig. Er muss dringend aufgepäppelt werden!

Plüsch-Schildkröte "Keinstein" auf der Waage

Meine Wahl fiel auf „Keinstein“, die unechte Karettschildkröte.

 

Technik mit Kinderkrankheiten…

So geht es weiter zur Schildkrötentränke. Hier zeigt sich eine Kinderkrankheit der empfindlichen Technik: Die Fortschritts-Daten in Keinsteins Chip werden nicht erkannt: Der Bildschirm schickt uns zurück zur Waage. Eine aufmerksame und sehr hilfsbereite Sea Life-Mitarbeiterin bietet uns gleich eine Ersatz-Schildkröte an. Wir geben jedoch nicht so schnell kleinbei – wir wollen schliesslich Keinstein retten. Also noch einmal zurück auf Anfang.

Und dann klappt alles reibungslos.

Keinstein hat sich satt gefressen!

Alles richtig gemerkt – und Keinstein ist satt!

An der Fütterungsstation zeige ich, dass ich mir gut gemerkt habe, was Unechte Karettschildkröten am liebsten fressen. An der Röntgenstation werde ich selbst zur Tierärztin, denn Keinstein ist ganz schön ramponiert: Pflaster, Verband und Salbe sorgen dafür, dass alle Blessuren rasch heilen können.

Keinstein in der Röntgenkammer: Floss gebrochen!

Oh weh, Flosse gebrochen! Da hilft wohl nur ein Pflaster…oder doch ein stabiler Gipsverband?

Bis es soweit ist, gibt es endlich etwas zu trinken. Wir messen die gewünschte Menge Wasser ab und pumpen sie durch die abenteuerliche Installation gleich in Keinsteins Maul.

Keinsteins hat Durst!

Keinstein hat Durst! Nur noch abmessen, dann gibt es was zu trinken.

Dann heisst es Abschied nehmen: Das Display zeigt an, dass wir alle Meeresschützer-Aufgaben erfolgreich erledigt haben. Keinstein ist gesund und munter und darf ins Meer zurück. Also setzen wir ihn am „Strand“ aus und sehen ihm nach, während er wieder ins Meer zurück kriecht – um bald aufs neue von einem Kind gerettet zu werden.

Wir setzen Keinstein am "Strand" wieder aus.

Tschüss, Keinstein! Auf dass noch viele Kinder dich retten mögen!

 

… ist dank hervorragender Betreuung kein Problem

Die moderne Technik ist scheinbar noch recht empfindlich und mit „Kinderkrankheiten“ behaftet. Dank der sorgfältigen Betreuung durch die Mitarbeiter „strandet“ aber niemand bei diesem Abenteuer. Ein Bisschen Geduld zahlt sich dabei wie so oft aus: Im zweiten Anlauf klappt alles prima.

Und das obwohl die Anlage recht störanfällig zu sein scheint. Zum Glück ist jede Station in vierfacher Ausführung eingerichtet. So stört selbst an diesem betriebsamen Samstag kaum, dass ein bis zwei Ausgaben je Station gerade defekt sind.

Alles in allem ist die Schildkrötenrettung besonders für Jungforscher ein herziger wie lehrreicher Spass für zwischendurch, bevor es weiter auf die Reise durch die Meere geht.

 

Meeresbewohner zum Staunen

Besondere Freude macht mir in Einrichtungen wie dem Sea Life, die jungen Besucher zu beobachten und ihnen zuzuhören.

Zum Beispiel dem kleinen Jungen, der mit grossen Augen in das (für meine recht verwöhnten Erwachsenensinne nur mässig spektakuläre) Quallenbecken schaut: „Mama, sind das auch Tiere?“ (Ja, antwortet die Mutter.) „Wo (bzw. wie) fühlen die sich wohl?“

Ohrenqualle im Aquarium

Ja, das ist auch ein Tier: Die Ohrenqualle – eine völlig harmlose Bewohnerin der Ostsee

Oder den beiden Mädchen am Rotterdamer Hafenbecken: „Papa, da ist ein langer Fisch! Was ist das für einer?“ (Sie müssen etwas warten, bis sie Papas Aufmerksamkeit auf die rechte vordere Ecke des Beckens lenken können, bleiben aber hartnäckig.) „Ein Aal“, erklärt der Vater. „Ist das ein Zitteraal?“

Ist er nicht – es handelt sich um den europäischen Aal. Rund 30 Jahre älter als diese Kinder verbinde ich diesen Aal noch mit einem geräucherten Leckerbissen auf der Weihnachtstafel. Heute sind die Bestände so überfischt, dass der Räucheraal rar geworden ist. So rar, dass diese Kinder ihn nicht mehr kennen. Um so wichtiger ist es, ihnen solche Tiere nahe zu bringen.

Tierwelt für alle Sinne

In der kleinen Halle mit dem grossen, offenen Rochenbecken finden wir ein weiteres kleines Highlight: Am Berührbecken dürfen wir und die mutigen Jungforscher die bizarrren Eihüllen der Rochen und Haie in die Hand nehmen und uns von durchsichtigen Garnelen anknabbern lassen. Einige Seesterne und andere Tiere in weiteren Becken machen gerade Berühr-Pause. Animateurin Melanie, die wir bereits von der Pinguinfütterung kennen, hat ein wachsames Auge und spannende Erklärungen dazu parat.

Physik-Tricks im Aquarium

Der Übergang in wirklich tropische Gefilde beginnt mir einer weiteren rar gewordenen Gattung: Den Seepferdchen. Eine besonders grosse und eindrückliche Art wird hier sogar nachgezüchtet! Auf weniger augenscheinliche Expemplare gewähren nach aussen gewölbte Halbkugel-Becken einen besonders guten Blick. Die gläserne Wölbung hat nämlich die gleiche Wirkung wie eine Lupe: Sie bricht das Licht auf eine Weise, die das Innere des Aquariums grösser aussehen lässt, als es wirklich ist!

Seepferdchen im hinter kugelrundem Glas

Seepferdchen vergrössert: Die Glas-Halbkugel wirkt wie eine Lupe!

Dahingegen wirken nach innen gewölbte Glasscheiben wie ein Weitwinkelobjektiv: Das Innere des Aquariums wirkt zwar kleiner, aber wir haben da hindurch einen besonders grossen Teil des weitläufigen Beckens im Blick.

„Findet Nemo“ im tropischen Meer

Im tropischen Meer gelangen wir schliesslich zu der Art Becken, für das die Sea Life-Center bekannt sind: Ein Plexiglas-Tunnel, durch den wir „unter Wasser“ hindurchgehen – und einen Hai von unten in Augenschein nehmen – können. Besonders spannend an der Konstanzer Ausführung ist, dass wir dieses Becken während des Rundgangs aus verschiedenen Richtungen einsehen und immer neues entdecken können.

Reto mit Fotomodell im Plexiglastunnel

„Fische sind Freunde – und Reto auch“, denkt sich wohl dieser Hai, der auf der Tunnelwölbung posiert.

So erwische ich nicht nur Reto beim Foto-Shooting mit einem besonders bequemen Hai, sondern auch einen sehr lebendigen Kollegen von unserem „Keinstein“. Und wer besonders aufmerksam ist, findet in diesem und den umliegenden Becken praktisch alle wichtigen Charaktere aus „Findet Nemo“, dem Animationsfilm um den kleinen Clownfisch aus dem Indischen Ozean.

Wer findet Nemo im Korallenbecken?

Wer findet Nemo im Korallenbecken?

 

Spektakel im Süsswasser: Tropischer Regenwald

Auch im Tropenwald gibt es viel Wasser – das berühmteste Gewässer ist wohl der Amazonas-Fluss. Diesem ist der vorletzte Ausstellungsraum gewidmet. Zwei besonders populäre Bewohner sind hier vertreten: Eine Art der vielfältigen giftigen Pfeilgiftfrösche und die berüchtigten Piranhas. Letztere lösten vor allem deshalb Staunen aus, weil sie sich fernab ihrer Fütterungszeit (nur Montags um 15 Uhr) in ihrem schillernden Schuppenkleid ausnehmend schön präsentierten.

Doch auch weniger bekannte und um so spektakulärere Arten wie Diskusfische finden hier Platz.

Ein Diskusfisch im Amazonas-Becken

Diskusfische wie dieser spucken Wasser, um Insekten über der Wasseroberfläche „abzuschiessen“ und nach dem Absturz in den Fluss zu fressen.

 

Fütterung bei den Eselspinguinen

Unsere Tauchfahrt führt uns zu guter Letzt in die eisige Antarktis – genauer gesagt an deren erfrischend kühlen Rand. Dort – genauer gesagt auf den Falkland-Inseln – leben nämlich die im Sea Life Konstanz präsentierten Eselspinguine.

In den meisten Zoos und Aquarien, die ich kenne, werden die ebenfalls in milderem Klima heimischen Humboldt-Pinguine gehalten. So sind die zehn Vögel hier für Reto und mich eine willkommene Abwechslung – und sehen im Übrigen der Schweizer Fernseh-Knetfigur „Pingu“ richtig ähnlich.

Der Eselspinguin betrachtet uns Besucher genauso neugierig wie wir ihn.

Wer ist hier nun im Zoo? Irgendwie fühlen wir uns beobachtet…

Um die Fütterung nicht zu verpassen, sind wir zwischenzeitlich von unserem Rundgang fort ans Ende der Ausstellung geeilt und haben uns zur lebhaften Besucherschar in den recht begrenzten Raum geschoben. So kommt es, dass uns Melanie, die Moderatorin, später am Berührbecken schon bekannt ist.

Hier erklärt Melanie kindgerecht spannend und humorvoll, warum wir nicht mit Blitz fotografieren, an die Scheiben klopfen oder durch das Glas mit den Tieren spielen sollen (die Pinguine stossen sich dabei den Schnabel und können sich so verletzen). Während ein Tierpfleger die Vögel hinter dem Glas mit Fisch versorgt, erzählt unsere Moderatorin Wissenswertes zu den Pinguinen. So lernen selbst wir noch etwas neues:

Warum gibt es schwule Pinguine?

Das Sea Life Konstanz hat einst fünf Pinguin-Pärchen, also fünf Männchen und fünf Weibchen anschaffen wollen. Wie sich bald zeigte, sind jedoch sechs der erhaltenen Tiere männlich und vier weiblich. So gibt es nun vier Pärchen, die Nachwuchs bekommen können – und zwei Männchen bilden ein schwules Paar. Aber warum macht die Natur sowas?

In der freien Natur muss stets ein Elternteil das gemeinsame Ei auf den Füssen hüten, während der andere Elternteil auf Nahrrungssuche geht. Später werden dann die Rollen getauscht. Wenn nun der jagende Elternteil von einer Robbe oder einem anderen Feind gefressen wird und nicht zurückkehrt, muss der andere Elternteil irgendwann das Ei allein zurücklassen, um nicht zu verhungern. Schwule (oder lesbische) Pinguin-Paare adoptieren solche verwaisten Eier und ziehen gemeinsam das Junge gross. So können die homosexuellen Vögel zur Erhaltung ihrer Art beitragen, obwohl sie keinen eigenen Nachwuchs zeugen.

 

Der Tauchgang ist fast ein wenig zu schnell vorbei

Als wir das Pinguinbecken abseits der Fütterungszeit ein zweites Mal erreichen, finden wir auch die angekündigten Unterschriftenbögen von Greenpeace zur Unterstützung des Antarctic Trust, der sich für die Erhaltung von Arten und Lebensräumen rund um den Südpol einsetzt. Von den Eindrücken unserer Unterwasser-Reise beflügelt ist der Bogen schnell unterschrieben.

Dann heisst es zu unserem Bedauern auch schon wieder auftauchen. Am Ende der Ausstellung erwartet uns der unvermeidliche Souvenirshop mit den ebenso unvermeidlichen Plüschschildkröten und vielem mehr.

Zugabe! Zugabe!

Aber ganz zuende ist unsere Reise doch noch nicht: Von hier aus gelangt man nämlich direkt in das Naturmuseum Bodensee im Obergeschoss, das im Eintritt zum Sea Life enthalten ist! Hier erfahren wir viel Interessantes zur Natur und Naturgeschichte der Bodenseeregion und lernen viele ihrer tierischen Bewohner anhand von sehr lebendig wirkenden ausgestopften Exemplaren kennen. Es lohnt sich wirklich, diesen Abstecher an Land zu machen.

Ausserdem: Wir haben anfangs an der Kasse Stempel auf die Hand erhalten. Mit diesen könnten wir unseren Tauchgang noch einmal von vorne beginnen, um noch mehr zu entdecken, eine weitere Fütterung zu erleben, oder… Und das den ganzen Tag lang beliebig oft.

Aber nach unserer ausführlichen Reise zieht uns nun der Hunger in eines der Restaurants am Hafen.

 

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Das Sea Life Center Konstanz hat jeden Tag von 10 bis 17 Uhr – im August von 10 bis 18 Uhr – geöffnet. Einzig am heiligen Abend (24.12.) bleibt das Aquarium geschlossen.

Ein Tagesticket für Erwachsene kostet an der Kasse derzeit EUR 18,75, für Kinder von 3 bis 15 Jahren rund EUR 12,86 (Kleinkinder unter 3 Jahren sind frei). Das macht den Sea Life – Besuch für Familien zu einem teuren Unterfangen. Daher zwei Spar-Tipps:

1. Bucht eure Tickets vorab online – so sind sie 30% günstiger (EUR 13,10 für Erwachsene, EUR 9,00 für Kinder, Stand September 2018).

2. Tut euch für euren Besuch mit zwei bis drei Familien zusammen, sodass ihr mindestens 10 Leute über 3 Jahren seid, und meldet euch als Gruppe an. Dann zahlt jede Person über 3 Jahren EUR 8,00.

 

Wie kommt man zum Sea Life Center?

Aus der Schweiz kommt man denkbar einfach mit dem Zug nach Konstanz: Der Hauptbahnhof Konstanz gehört – obgleich in Deutschland gelegen – quasi zum Schweizer Schienennetz. Das heisst, Billetts/Fahrkarten gibt es an den Billett-Automaten der SBB. Ausserdem bieten die SBB vorläufig bis zum 31.10.18 einen ermässigten Fahr- und Eintrittspreis als „RailAway-Kombi“ an. Und mit dem GA fahrt ihr sogar gratis bis nach Konstanz (und solltet die Eintrittskarten online direkt beim Sea Life buchen – das kommt am günstigsten).

Da ihr von der Schweiz (oder von Österreich) aus nichts desto trotz die Landesgrenze überquert: ID/Personalausweis nicht vergessen! Normalerweise bekommt ihr von der Grenzüberquerung aber gar nichts mit: Es gibt in der Regel keinerlei Grenzkontrollen – Schengenraum sei Dank.

Auch von Deutschland aus empfehle ich die Anreise mit der Bahn – das erspart euch Stadtverkehr und Parkplatzsuche. Mit dem Baden-Württemberg-Ticket für Familien könnt ihr günstig im Nahverkehr aus dem ganzen Bundesland an- und abreisen.

Vom Bahnhof sind es ca. 400m Fussweg am Hafen entlang nach Süden: Das Aquarium steht direkt am Bodensee.

Und noch einmal mein dringender Rat an alle Eltern mit Kleinkindern und Babys: Lasst den Kinderwagen wirklich draussen auf dem Kinderwagenparkplatz stehen, denn drinnen wird es eng!

 

Gesamteindruck vom Sea Life Konstanz

Das Sea Life Konstanz bietet eine aufwändig gestaltete, farbenfrohe Aquarien-Ausstellung, die uns zuweilen das Gefühl gab, durch einen Freizeitpark zu spazieren. Das reichhaltige „Drumherum“ nimmt – im Vergleich zu anderen Grossaquarien, die ich kenne, etwas den Fokus von den Tieren selbst.

Trotzdem gibt es in den Becken viele spannende und bizarre Lebewesen zu entdecken und zu bestaunen. Wie für jeden Aquarien-Besuch lohnt es sich auch hier, sich Zeit zu nehmen und aufmerksam zu beobachten, was in den Becken kreucht und….schwimmt.

Die Ausstellung ist speziell auf Primarschul- (Grundschul-) und Kindergartenkinder zugeschnitten. Dennoch kommen auch Grössere und Erwachsene auf ihre Kosten, wenn sie sich auf die bunte Tauchfahrt einlassen und gemeinsam mit den Nachwuchs-Forschern auf Entdeckung gehen. Wer detaillierte und weiterführende zoologische Informationen zu den Aquarienbewohnern schätzt, findet davon in anderen Aquarien allerdings einiges mehr.

Die Ausstellung im Sea Life Konstanz ist im Vergleich zu anderen Aquarien ziemlich eng gestaltet! An unserem gut besuchten Tag war zum Überholen auf dem linearen Weg durch die Ausstellung (um zur Pinguinfütterung zu gelangen) vielfach Geduld und Umsicht erforderlich. Trotzdem konnten wir an allen Becken beobachten ohne uns bedrängt zu fühlen. Ich zumindest habe das Aquarium nicht als überlaufen empfunden.

Grösster Wehmutstropfen sind die stolzen Eintrittspreise, die den Besuch im Sea Life für Familien schnell zur Grossinvestition werden lassen. Wenn euch die bunte Unterwasser-Expedition trotz der oben genannten Tipps zu teuer ist, könnt ihr euer Glück ja beim

 

Gewinnspiel

versuchen!

Zu gewinnen gibt es einen freien Eintritt in das Sea Life Konstanz für eure ganze Familie – inklusive einer Plüsch-Schildkröte als Andenken für eure Nachwuchs-Schildkrötenretter!

Wie ihr am Gewinnspiel teilnehmen könnt

Kommentiert dazu einfach bis zum 25. September 2018 unter diesem Beitrag und verratet uns: Was war eure bislang spannend Tier-Beobachtung im, auf oder unter Wasser (im Aquarium oder sogar draussen in der Natur)? Gebt dabei eine gültige Email-Adresse im entsprechenden Feld an, damit ich euch im Fall eines Gewinns erreichen kann!

Anschliessend werde ich den Gewinner unter allen gültigen Kommentaren auslosen.

Teilnahmebedingungen

  • Das Gewinnspiel wird von Keinsteins Kiste in Zusammenarbeit mit dem Sea Life Center Konstanz veranstaltet. Vielen Dank für die Bereitstellung und den Versand des Preises!
  • Das Gewinnspiel startet am 11. September 2018 und endet am 25. September 2018 um 24.00 Uhr.
  • Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos.
  • Ihr müsst mindestens 18 Jahre alt sein (Liebe Kinder: Tut euch mit euren Eltern, Grosseltern oder anderen Erwachsenen zusammen!).
  • Ihr müsst eine Post-Adresse in der Schweiz, Deutschland oder Österreich haben, an welche der Gewinnpreis versandt werden kann.
  • Gewinnpreis sind Tageskarten für den Besuch des Sea Life Centers Konstanz für eine Familie plus je eine Plüsch-Schildkröte für die Kinder der Gewinner-Familie.
  • Es gibt 1 Los für einen Kommentar mit gewünschtem Inhalt (s.o.).
  • Eine Auszahlung des Gewinns in bar ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Der Gewinner wird ausgelost und per eMail benachrichtigt. Dabei wird er darum gebeten, der Weitergabe seiner Postadresse an das Sea Life Center Konstanz zuzustimmen, damit der Gewinn direkt vom Verlag versandt werden kann.
  • Die Gewinne gelten auf den Namen der teilnehmenden Person und sind nicht auf Drittpersonen übertragbar. Sofern die Ausschüttung eines Gewinns an einen in der Ziehung ermittelten Gewinner nicht möglich ist, weil eine Gewinnbenachrichtigung und/oder Gewinnzustellung scheitern und nicht binnen eines Monats nach der Ziehung nachgeholt werden können, verfällt der Gewinnanspruch.
  • Der Veranstalter behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel aus sachlichen Gründen jederzeit ohne Vorankündigung zu modifizieren, abzubrechen oder zu beenden.

Ich wünsche euch viel Erfolg und viel Spass beim Lesen, Stöbern, Beobachten und Staunen!

Pressetermin: Umweltschutz in der Schule - das neue Pandamobil stellt sich vor

Dieser Beitrag ist anlässlich eines Presse-Events von WWF und Migros zur Vorstellung des neuen Pandamobils entstanden, bei welchem ich dabei sein durfte. Ich bedanke mich herzlich bei beiden Unternehmen für die Einladung und den Einblick in ihre Jugend- und Umweltarbeit! Darüber hinaus habe ich keine Zuwendungen für diesen Beitrag erhalten. Es besteht kein Interessenkonflikt hinsichtlich des Inhalts in diesem Beitrag und dessen Publikation.

Liebe LeserInnen,

Ich mag es selbst kaum glauben: 3 Jahre ist Keinsteins Kiste nun alt und mittlerweile üppig gefüllt mit spannendem Wissen, Experimenten und Anregungen rund um Natur und Wissenschaft. Drei Jahre, so sagt man, kann es auch dauern, bis man als Blogger oder Unternehmer seinen wirklichen Platz gefunden, seine Ziele, für die man brennt, klar vor Augen hat.

Mein klares Ziel für Keinsteins Kiste

Ich habe von Anfang an spannendes Wissen rund um Chemie und Co weitergeben und Lust auf mehr machen, zu weiterer Beschäftigung mit den oft zu Unrecht verrufenen Naturwissenschaften anregen wollen. Dabei bin ich in den unendlichen Online-Weiten immer wieder auf die seltsamsten Ansichten und Irrlehren gestossen – und auf die Verzweiflung angesichts vergeblicher Versuche, solchen etwas entgegen zu stellen. Eine einmal festgefahrene Einstellung lässt sich erfahrungsgemäss kaum wieder umstossen.

So ist mir in den letzten Jahren immer klarer geworden, dass es nur einen wirksamen Weg gibt, die Herzen für die Naturwissenschaft zu öffnen: Nämlich möglichst früh damit anzufangen – bevor sich Vorurteile und Falschinformationen festsetzen können. Also habe ich zunehmend an Kinder gedacht, wenn ich die Inhalte für Keinsteins Kiste ausgewählt habe – ohne dabei die Grossen – Eltern, Lehrpersonen, Interessierte – ganz und gar ausser Acht lassen zu wollen. Schliesslich macht es doch am meisten Spass, gemeinsam zu forschen und zu entdecken. So ergibt sich das endlich vollkommen passende neue Motto für die Kiste wie von selbst:

Natur und Wissenschaft für die ganze Familie

Und wozu ist Wissen um Chemie, Physik, Biologie und Co, wozu sind das Forschen und Entdecken gut? Natürlich um daran Freude zu haben und die Welt zu verstehen. Das Ganze kann euch aber noch mehr nützen:

Zum Einen, damit ihr selbst euch und eure Kinder in Zukunft auch sich selbst schützen können: Vor dem teilweise gefährlichen Unsinn, der vielerorts verbreitet wird.

Zum Anderen aber auch, damit unsere Kinder, die Erwachsenen von morgen, mit dem nötigen Wissen und Fertigkeiten gross werden, um unsere Welt zu schützen. Denn: Nur was das Herz liebt und versteht, wird als schützenswert empfunden!

 

Ein Mitstreiter teilt mein Ziel

Zum Glück bin ich mit solchen – zugegebenermassen verdammt grossen – Zielen nicht alleine. Pünktlich zum dritten Blog-Geburtstag ist mir nämlich ein ganz grosser Mitstreiter mit dem gleichen Ziel begegnet, der sich rege darin betätigt, den Schweizer Kindern die Natur, Tiere und Probleme ihrer Welt näher zu bringen. Und das schon seit 40 Jahren!

So lange tourt nämlich die Umweltorganisation WWF schon mit dem Pandamobil durch die Schweiz und ermöglicht Schul- und Kindergartenkindern, in einer rollenden Wanderaustellung auf dem eigenen Schulhof „ihre“ Natur hautnah zu erleben. Dazu haben die umweltbewussten Verantwortlichen beim WWF dem Pandamobil zum 40sten ein ganz neues, nachhaltigeres Gewand gegeben, das ich bereits jetzt mit der lieben Rita Angelone vom Schweizer Familienblog „Die Angelones“ besichtigen durfte. Und zwar beim Pressetermin auf dem Schulhof des Schulhauses Hohl mitten in Zürich.

Rita Angelone und Kathi Keinstein vor dem Pandamobil

Lieben Dank auch an Rita für die Einladung zum tollen Event! Es hat mir grossen Spass gemacht!

 

Was ist das Pandamobil?

Eigentlich bringt der WWF schon seit 43 Jahren Natur- und Umweltwissen auf Rädern unter die Schweizer Bevölkerung – und zwar anfangs mit einem zum „Quizmobil“ umgerüsteten alten Saurer-Postauto, einem Omnibus Baujahr 1950, der auf Stadtplätzen vor allem den Grossen zum Mitraten beim Umwelt-Quiz offenstand. Ab 1978 rückten auf Schüler zugeschnittene, von einem Animateur begleitete Ausstellungen, die auf Schulhöfen zu bestaunen waren, an die Stelle des Quiz – das erste Pandamobil (und damit das weltweit erste rollende Umweltprojekt dieser Art!) war geboren.

Diesen Namen erhielt es allerdings erst 1995, als der lang veraltete Name „Quizmobil“ endlich abgeschafft wurde. Im Jahre 2001 ging dann schliesslich das alte Postauto „in Rente“ und die Migros, eine der grössten Supermarktketten in der Schweiz, kam als Sponsor des Pandamobils ins Boot.

Als Deutsche mutet mir besonders ein Teil der Geschichte der Migros speziell an: Da es lange Zeit nicht möglich war, alle kleinen Dörfer in der Schweiz mit Filialen auszustatten, rollten noch bis in die 1990er Jahre Autobusse voller Waren durch die Schweiz, die als „Pop-Up-Store“ auf Rädern den Schweizern eine Einkaufsmöglichkeit in ihrer Nähe boten.

Ein solcher Migros-Verkaufsbus bekam schliesslich zum Pandamobil umgerüstet ab 2001 ein zweites Leben, das bis letztes Jahr angedauert hat. Doch inzwischen passt ein solches Dieselfahrzeug, das über die Strassen schnauft, nicht mehr zum Image einer auf Nachhaltigkeit bedachten Umweltorganisation.

Deshalb hat der WWF für das neue Pandamobil 2018 eine ganz neue Transportmöglichkeit ersonnen: Die Ausstellung befindet sich in einem farbenfroh lackierten Frachtcontainer, der nur ein kurzes Stück per LKW zum nächsten Bahnhof gefahren und dort auf einen Güterzug verladen werden kann. So legt er die wirklich grossen Strecken mit der Bahn zurück – die in der Schweiz übrigens zu grossen Teilen mit Strom aus Wasserkraft betrieben wird.

Das neue Pandamobil 2018

Ab dem August 2018 führen die Animatorinnen des WWF Primarschul- und Kindergartenkinder in der Ausstellung „Wer wacht in der Nacht? Was funkelt im Dunkeln?“ in die geheimnisvolle Welt der nachtaktiven Tiere ihrer heimischen Umgebung ein. Dazu können Klassenlehrer oder Schulleitung das Pandamobil für ein Gastspiel von einem oder mehreren Tagen auf dem eigenen Schulhof anfragen. Während dieser Zeit können die Kinder den Container halbklassenweise erkunden. Und damit das nicht vollkommen unvorbereitet geschieht, hält der WWF zudem Lehrmaterial für die Einführung des Themas im Unterricht bereit.

Was gibt es im Pandamobil zu entdecken?

Das kann natürlich niemand besser herausfinden als die Kinder selbst. Deshalb durften einige Fünft- oder Sechstklässler (richtig: In der Schweiz gehen die Kinder sechs Jahre lang zur Primarschule – nicht vier Jahre wie in Deutschland!) unseres Gastgebers, der Primarschule Aussersihl, beim Pressetermin dabei sein und mit uns den Container erkunden.

Die Kinder sind neugierig auf das Innere des Containers

Neugier pur an der Pforte in die Nacht: Gleich werden sicher alle Fragen beantwortet.

 

Erkundungsgang durch die Tierwelt

Im Innern des Pandamobils werden wir sogleich in in eine typische Landschaft an einem Ortsrand irgendwo in der Schweiz versetzt. Dank raffinierter Lichtinstallationen können wir auf Knopfdruck der Animateurin per sofort verschiedene Grade der Dunkelheit erleben.

Zur Einstimmung starten wir mit den letzten Sonnenstrahlen des Abends, in welchen die Kinder aufgeregt den Waldrand und den Vorgarten erkunden. Schnell sind überall Tiere entdeckt – der Fuchsschwanz hinter der Baumwurzel, der Plüsch-Uhu in seiner Baumhöhle, aber auch Kleinere, wie das Modell der fetten Raupe am Baumstamm oder des Froschs, den ich zu meinen Füssen gar nicht bemerkt hatte. Dabei verläuft die Begegnung mit den sonst selten anzutreffenden Geschöpfen und dämmrige Ecken nicht immer ohne Scheu.

Käuzchen im Pandamobil

Nicht der Uhu, aber nahe verwandt: Der Kauz ist nur eine von vielen einheimischen Eulenarten, die Mensch in freier Wildbahn nur sehr selten zu Gesicht bekommt.

 

 

Per Knopfdruck wird der Tag zur Nacht

Dann heisst es „Licht aus“ – und schon stehen wir inmitten einer mondhellen Nacht. Schnell stellen wir fest, dass uns Menschen nun nicht nur das Erkennen von Einzelheiten, sondern auch von Farben ziemlich schwer fällt. Doch nun bringt die Animateurin die sorgfältiger verborgenen Geschöpfe der Nacht zum Vorschein – wie den Feuersalamander und das Grosse Langohr, eine Fledermausart, die auch in Hohlräumen in Gebäuden einen Schlafplatz für den Tag findet. Die anfängliche Scheu ist endgültig staunender Neugier gewichen, während wir spannende Einzelheiten zur Fledermaus-Anatomie und Lebensweise gezeigt bekommen.

Im Pandamobil hören alle gespannt zu.

Alle hören gespannt zu, als die Animatorin die Besonderheiten der Fledermaus-Anatomie beschreibt.

 

Auch der Plüsch-Uhu im Wald hat seinen besonderen Auftritt – denn dessen Kopf ist mit einem Gelenk auf dem Rumpf befestigt, sodass er – ganz wie ein richtiger Uhu – seinen Kopf um 270 Grad – das ist ein Dreiviertelkreis! – auf den Schultern herumdrehen kann. Dem entgeht damit wirklich nichts!

Hier hat der Uhu sich versteckt!

Hier hat der Uhu sich versteckt!

 

Dass anfängliche Gefühle von Scheu und Ekel inzwischen vollständig vergessen sind, zeigt sich, als unsere Animateurin den in durchsichtigen Kunststoff eingegossenen Inhalt eines „Gewölles“ – des unverdaulichen Anteils seiner Nahrung, den ein Uhu nach dem Fressen wieder auswürgt (der verschluckt seine Beute nämlich buchstäblich mit Haut und Haar – und Knochen) – herum zeigt. Das darin enthaltene winzige Mäuseskelett hat nämlich einen deutlich hörbaren „Jööh-Effekt“*.

*Für Nicht-Schweizer: Mit dem Ausruf „Jööh!“ bringt man hierzulande etwa „Oh, wie niedlich!“ zum Ausdruck.

Wenn Licht zu „Schmutz“ wird

Schliesslich erleben wir die fast vollkommene Dunkelheit einer mondlosen Nacht in der Wildnis – wie sie in unserer direkten Umgebung nur noch selten zu finden ist. Denn das Aufleuchten der Fenster im Dorf an der Containerwand macht die grösste Schwierigkeit der tierischen Nachtschwärmer in der Nachbarschaft von Menschen deutlich: Die sogenannte Lichtverschmutzung! Denn während wir uns nun wieder recht gut im Container orientieren können, werden z.B. die Motten und andere Insekten zum Licht hingezogen und von ihren lebenswichtigen Aufgaben – wie der Nahrungssuche – abgelenkt. Und diese Insekten sind für das Gleichgewicht in der Lebensgemeinschaft der Wildnis zu wichtig, als dass sie beim Umkreisen von Lampen verhungern oder an der heissen Oberfläche zugrunde gehen sollten.

Pressetermine und die Tücken der Technik

Neben all dem spannenden Wissen über die nächtliche Natur lerne ich übrigens auch noch einen weiteren Nutzen von Presseterminen kennen, der besonders im Zeitalter der modernen Informationstechnologie zum Tragen kommt: Wo erstmals viele Menschen in der Öffentlichkeit um eine technische Einrichtung zusammen kommen, finden sich heute automatisch auch viele Handys und andere Mobilfunkgeräte ein. Und die sind mit der Lautsprecher-Anlage im Container, die eigentlich dezente Nachtgeräusche produzieren sollte, auf unangenehm laute Weise ins Gehege geraten.

Gut also, dass wir alle da waren – denn so wissen die Schöpfer des Pandamobils nun bescheid und haben noch zwei Monate, um das Problem zu beheben oder ein weiträumiges Handyverbot um den Container anzuordnen. Und ich bin sicher, dass sie das ohne weiteres hinbekommen.

Attrappe zur Anschauung: Fussabdruck eines Dachses

Fussabdruck des Dachses: Fussspuren-Attrappen wie diese sind nur eines von vielen liebevollen Details und Anschauungsmaterialien, die es im Pandamobil zu finden gibt. Die lebensecht wirkende Weinbergschnecke im Hintergrund ist übrigens auch eins!

 

 

Umweltbewusstsein geht auch interdisziplinär

Nachdem wir, erfüllt von all den Eindrücken und neuem Wissen, zurück auf dem sonnigen Schulhof sind, geht es für die Kinder sogleich daran, das Gelernte zu vertiefen und fachübergreifend weiter zu verwerten – Nachhaltigkeit wird an der Primarschule Aussersihl offensichtlich ganz gross geschrieben: Die Tiere, welchen wir begegnet sind, kann man nämlich auch auf französisch benennen, sodass die Französischlehrerin die begeisterte Gruppe sogleich mit neuen Vokabeln ausstattet.

Ich klinke mich an dieser Stelle allerdings aus dem Unterricht aus – obwohl ich da auch noch eine Menge lernen könnte – denn mir gehen bereits der Blog-Geburtstag und ihr – meine Leser – durch den Kopf.

Wie kommt das Pandamobil zu euren Kindern?

Wenn ihr und eure Kinder nun Lust bekommen habt, die Natur in eurer Nachbarschaft bei Nacht zu erkunden, bietet das Pandamobil eine spannende Möglichkeit dazu, die gleich noch aufregende wie lehrreiche Abwechslung in den Schulalltag bringt.

Mit der Ausstellung „Wer wacht in der Nacht? Was funkelt im Dunkeln?“ wird der Container drei Schuljahre lang in der ganzen Schweiz auf Tour sein. Dann wird es eine neue Ausstellung geben. Wie ihr das Pandamobil zu euch holen könnt?

Ihr seid LehrerIn oder SchulleiterIn an einer Primarschule oder einem Kindergarten in der Schweiz? Dann könnt ihr das Pandamobil hier auf der Website des WWF Schweiz anfragen.

Ihr seid Eltern oder Verwandte von naturbegeisterten Schulkindern? Dann wisst ihr bestimmt, wann ihr den Lehrern eurer Kinder einen Wink mit dem Zaunpfahl geben und das Pandamobil (oder/und Keinsteins Kiste) empfehlen könnt – Elternabend und Sprechstunde sind sicher nur zwei Beispiele dafür.

Ihr wohnt nicht in der Schweiz? Das Pandamobil tourt leider nur innerhalb der Eidgenossenschaft. Doch der WWF hält auch in Deutschland und Österreich spannende Inhalte und Lehrmittel für die Schule bereit.

Die Tiere der Nacht im Familienkreis erleben

Gleich in welchem Land ihr wohnt: Wenn ihr nicht das Glück habt, das Pandamobil in eurer Schule erleben zu können, könnt ihr die nächtliche Welt der Tiere auch selbst erforschen! Entweder macht ihr euch im Familienkreis während oder nach Einbruch der Dunkelheit zu einer Nachtwanderung auf, oder ihr stattet dem Papiliorama in Kerzers einen Besuch ab. Dort wird nämlich in einer eigenen Ausstellungskuppel der Tag zur Nacht gemacht, sodass ihr die Tierwelt des nächtlichen südamerikanischen Dschungels erleben könnt. Fledermäuse sind natürlich inbegriffen!

Fazit

Auch wir „Grossen“ haben rund um das Pandamobil viel Spannendes entdecken können und einen trotz nächtlicher Dunkelheit erhellenden Einblick in die liebevolle Arbeit für und mit unsere/n Nachwuchs-Forscher/n erhalten. Und das Staunen und die Freude unserer jungen „Probandinnen“ und „Probanden“ zeigt deutlich: Diese Arbeit kommt an! Da sollte die Kritik, welche NGOs („Non-Government-“ bzw. Nicht-Regierungs- Organisationen) – insbesondere Umweltschutzorganisationen wie dem WWF, immer wieder (aber nicht immer berechtigt) zuteil wird, ein so wunderbares Erlebnis nicht trüben. Denn was auch immer im schwer durchschaubaren Netz von Politik und Wirtschaft krumm laufen sollte: Die Sensibilisierung von Kindern für Natur und Umwelt mitsamt der Vermittlung des Wissens darüber ist in jedem Fall unterstützenswert. Schliesslich werden diese Kinder in ein paar Jahren diejenigen sein, die so vieles im Sinne unserer Umwelt so vieles besser machen können – wenn sie wissen wie und wofür.

Somit wünsche ich dem Pandamobil und seinen Schöpfern und Betreuern viel Erfolg auf dieser und künftigen Touren!

Und kennt ihr das Pandamobil bereits – vielleicht aus eurer eigenen Kindheit? Wenn nicht – welche anderen Aktionen oder Organisationen haben euch zum ersten Mal mit Umweltschutz-Themen in Berührung gebracht?

Was macht man, wenn man das nass-kalte Winterwetter satt hat und sich nach dem Frühling sehnt, der aber noch weit weg ist? Man geht dahin, wo es warm ist! Viele Zoos haben auch im Winter einladende Behausungen für Tiere und Pflanzen aus aller Herren Länder – auch solchen, in welchen es stets warm und häufig sonnig ist.

Der „ZOOh“ in Zürich wartet diesbezüglich mit einem besonderen Leckerbissen auf: Der riesigen Masoala-Regenwaldhalle, in welcher man sich kurzerhand in den Dschungel auf Madagaskar versetzen lassen kann – auch mitten im Winter!

Nicht nur dort, sondern auf dem ganzen Zoo-Gelände habe ich bei unserem jüngsten Besuch viele faszinierende Tiere entdeckt, die sich Physik oder Chemie auf teils spektakuläre Weise zu Nutze machen. So kommen selbst Forscher, die sich mehr für diese beiden als für die Biologie der Tiere interessieren, im ZOOh voll auf ihre Kosten.

Hinter diesem Beitrag steht KEINE Kooperation mit dem ZOOh in Zürich, d.h. es gibt keine Vereinbarung über eine Gegenleistung – ich gehe liebend gern in den Zoo und bin nicht zuletzt der räumlichen Nähe wegen in Zürich Stammgast. Dieser Beitrag ist damit eine ausschliesslich persönliche Empfehlung aus Eigeninitiative!

Der zoologische Garten – zum Lernen und für den Artenschutz

Wenn ihr einmal nach Zürich kommt (oder sogar in der Nähe lebt), ist der Zoo für Naturfreunde immer einen Besuch wert. Wunderschöne und leider oft vom Aussterben bedrohte Tiere können hier in meist hochmodernen Anlagen bewundert werden. Diese Tiere werden hier oder in anderen Zoos ausserdem nachgezüchtet, womit sich die zoologischen Gärten aktiv an der Erhaltung der Arten beteiligen. Damit die genetische Vielfalt dabei erhalten bleibt, tauscht man den Nachwuchs gerne untereinander, d.h. von Zoo nach Zoo aus.

Viele Anlagen in Zürich sind zudem nach Naturreservaten rund um den Globus benannt, mit welchen der Zoo in enger Verbindung steht. So ist er auch am Schutz der Tiere in ihrer jeweiligen Heimat beteiligt. Und der fängt damit an, unsereinem ohne grossen Aufwand eine Weltreise zu ermöglichen und die Tiere und ihre Heimat kennen zu lernen. Denn inzwischen sind alle sieben (Teil-)Kontinente im ZOOh vertreten:

  • Asien mit Trampeltieren, indischen Löwen und Elefanten
  • Afrika mit den Dschelada-Pavianen und den Bewohnern der Masoala-Regenwaldhalle
  • Europa in Form der Storchenkolonie auf dem Zoogelände und mehreren Eulen-Arten
  • Südamerika mit zwei Lama-Arten und dem Flachlandtapir
  • Nordamerika mit Reptilien wie der Sidewinder-Klapperschlange
  • Australien mit einer neuen Anlage, die im März 2018 ihre Tore öffnet!
  • Die Antarktis – mit gutem Willen – mit den Königspinguinen (die leben tatsächlich auf Inseln etwas nördlich der Antarktis, doch ich lasse sie als kleine Brüder des Kaiserpinguins gerne durchgehen)

Das sind natürlich nur Beispiele für die vielen verschiedenen Arten, die es hier zu entdecken gibt.

Damit ihr bei eurem Zoobesuch inmitten der Artenvielfalt einen roten Faden habt, habe ich euch ein Quiz rund um die Physiker und Chemiker unter den Tieren im ZOOh zusammengestellt.

Wie das Quiz funktioniert

Nehmt die folgenden Fragen als Printable oder auf eurem Mobilgerät mit in den Zoo und haltet dort die Augen offen: Welche Tierarten werden in den einzelnen Abschnitten beschrieben? Die Tiere sind in keiner bestimmten Reihenfolge aufgelistet. Ihr könnt euch im ganzen Zoo frei bewegen und so die Anlagen in beliebiger Reihenfolge besuchen.

Tragt jeweils den deutschen Arten-Namen des gesuchten Tiers (wie auf der jeweiligen Beschreibungs-Tafel angegeben, Einzahl, ä = ae, ö = oe, ü =ue) in die Liste ein. Die markierten Buchstaben ergeben ein Lösungswort, das ihr als Password eingeben könnt, um hier eure Experten-Urkunde herunter zu laden!

Wie ihr zum ZOOh kommt

In Zürich ist das Parkieren teuer. Deshalb reist ihr am einfachsten mit dem Zug nach Zürich an. Vom Hauptbahnhof („HB“) lauft ihr etwa 300 Meter zur Tram-Station „Central“ und fahrt von dort mit dem Tram Nummer 6 in Richtung Zoo bis ganz nach oben zur Endstation. Von dort aus folgt ihr einfach den Tierspuren bis zum Haupteingang. Genaueres, auch zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen, erfahrt ihr auf der Homepage des Zoos!

Während der Anreise könnt ihr euch die Vorfreude übrigens wunderbar versüssen, indem ihr schon einmal die spannenden Infos zu den Tieren in den Quizfragen lest.

Wenn Zürich zu weit weg ist

Natürlich könnt ihr das Quiz auch in einem oder mehreren anderen Zoos (ein einziger anderer Zoo, der alle gesuchten Tiere hält, ist vermutlich schwer zu finden), mit Hilfe des Internets oder schlauer Bücher lösen.

Die gesuchten Tiere

Die lebende Batterie

Was ihr Menschen erst mit Hilfe von Sonne, Wind und Wasser mühsam erzeugen und in Batterien abfüllen müsst, trage ich in meinen eigenen Zellen bei mir!

Jede zweckentfremdete Zelle meiner elektrischen Organe ist eine winzigkleine Batterie, die ich mit der Energie aus meiner Körperchemie aufladen kann. Das funktioniert wie bei Muskelzellen – nur dass meine elektrischen Zellen sich nicht zusammenziehen, sondern ihre Ladung speichern.

Da all meine aufladbaren Zellen in Reihe geschaltet sind – wie die Batterien einer grossen Taschenlampe – können sie, wenn sie sich alle miteinander entladen, bei einer Gesamtspannung von bis zu 600 Volt für einige Sekunden einen Strom von bis zu 0,83 Ampere erzeugen. Das ergibt eine Leistung von 415 Watt – für einen Augenblick genug für den Betrieb eines Haarföhns.

Also ärgere mich lieber nicht, sonst bekommst du noch einen Schlag ab!

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Doppelklebeband frei Haus

Meine kleineren Verwandten sind dafür bekannt, dass sie senkrecht oder gar kopfunter an Wänden, Zimmerdecken oder dem Glas ihres Terrariums hängen. Das kann ich auch, obwohl ich als Grösster meiner Familie bis zu 35cm lang und entsprechend schwer werde!

Möglich ist mir das dank unzähliger mikroskopisch winziger Härchen an meinen Fusssohlen, die zusammen eine wahnsinnig grosse Oberfläche haben. Und die vielen, vielen Moleküle auf dieser Oberfläche ziehen die Moleküle von Glas und Mauern an, bzw. werden von diesen angezogen.

So ergeben auch hier viele winzigkleine Effekte in der Summe einen Grossen: Meine Füsse kleben förmlich an der Oberfläche, ohne dass sie untrennbar damit verbunden wären. Übrigens nur, wenn es nicht zu nass ist: Auf einem Wasserfilm komme sogar ich ins Rutschen!

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Auch Tiere schätzen Lebensmittelfarben

Ich bin für meine auffällige, zuweilen als kitschig empfundene Farbe bekannt. Die ist aber nicht in meinen Genen festgeschrieben. Stattdessen nehme ich die Farbstoffe – es handelt sich um Carotinoide, die ihr z.B. von Herbstblättern, Eidotter bzw. als Vitamin A kennt – mit der Nahrung auf.

Hier im Zoo bekomme ich deshalb zum üblichen Futter extra orange Krevetten-Schwänze serviert, damit ich auch so ausschaue, wie ihr mich kennt!

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Hier stimmt die Chemie

Ich lebe eng mit einem giftigen Tier zusammen, das eigentlich mehr wie eine Pflanze erscheint. Diesen Partner zu berühren hat denn auch für die meisten Lebewesen einiges mit der Begegnung mit einer Brennnessel gemein: Es tut weh, und wer nicht aufpasst, wird gelähmt und gefressen.

Mir passiert das nicht, denn ich schmiere mich mit dem Schleim von der Oberfläche meines WG-Partners sein, sodass dieser glaubt, ich sei ein Teil von ihm selbst! Dafür gewinnt mein Partner aus meinen Hinterlassenschaften wertvolle Nährstoffe. So eine Symbiose ist schon praktisch.

Seit Anfang dieses Jahrtausends bin ich übrigens ein weltbekannter Disney-Star. Wer findet mich?

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Giftnudel

Ich bin eines der giftigsten Tiere der Erde! Mein Gift heisst Batrachotoxin und stört die Nervenreizleitung zu den Muskeln anderer Tiere. Die Folge sind Lähmungen, auch der Atemmuskeln, die meine Fressfeinde bis hin zu einem Menschen töten können!

Deshalb nutzten die Choco-Indianer in Kolumbien mein Gift für ihre Pfeile für die Jagd. Nichts desto trotz bin ich eine gute Mutter und kümmere mich um meinen Nachwuchs. Das ist in unserer Familie nicht selbstverständlich.

Achtung! Eine ganze Reihe meiner Verwandten leben ebenfalls im ZOOh! Deshalb ein Tipp: Mein deutscher Name, der meine Farbe beschreibt, enthält ein edles chemisches Element!

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Lichtgestalt

Mein physikalisch-chemischer Trick gereicht für einem nicht meinem sondern eurem Vorteil. Ihr könnt mich dank ihr nämlich leichter entdecken, bevor ihr ungewollt über mich stolpert (ich bin nämlich klein und meistens giftig). Meine Oberfläche strahlt nämlich hell, wenn man sie mit UV-Licht, dem sogenannten Schwarzlicht, beleuchtet: Ich fluoresziere!

Hier im Zoo bin ich übrigens Untermieter in der Anlage einer sehr viel grösseren Tierart – und natürlich ist meine Behausung mit einer Schwarzlicht-Lampe ausgestattet, mit der ihr mich zum Leuchten bringen könnt (Kathi hat vergessen, mein Schild abzulichten, weshalb hier meine allgemeine Bezeichnung genügt)!

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Lebendes Stimmungsbarometer

Bestimmt kennt ihr mich für meine Fähigkeit, innerhalb kürzester Zeit die Farbe zu wechseln. Das mache ich aber nicht, wie ihr oft erzählt, um mich zu tarnen, sondern um meine Laune kundzutun und mich den wechselnden Widrigkeiten meines Lebensraums anzupassen.

So bin ich bei Wärme hell, sodass ich einfallende Sonnenstrahlung und bei Kühle dunkel, um möglichst viel Strahlungswärme aufzunehmen. Als wechselwarmes Tier fällt es mir nämlich nicht leicht, meine Körpertemperatur stabil zu halten. Bei zu viel Sonne werde ich allerdings fast schwarz, damit ich keinen Sonnenbrand bekomme, und zur Paarungszeit ist bei uns Fasnacht: Um die Weibchen zu beeindrucken, werde ich dann so bunt wie möglich. Wie bunt, hängt davon ab, wo genau ich zu Hause bin.

Wie ich das hinbekomme? Meine Hautzellen enthalten Farbstofftröpfchen, die nach Bedarf umsortiert und neu geordnet werden können. Zusammen ergeben die Tröpfchen, die gerade oben liegen, ein farbiges Muster – wie Pixel ein Computerbild ergeben.

Wenn ihr mich in Zürich findet (das ist nicht einfach, weil ich hier unglaublich viele Möglichkeiten habe, mich zu verstecken), ist meine Grundfarbe in der Regel grün. Wenn Reto und Kathi mich besuchen, machen sie stets eine Wette: Wer mich zuerst findet, bekommt im Restaurant ein Dessert. Macht ihr mit?

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Geisterstunde

Ich bin ein Jäger und in der Regel nachts auf Beutezug. Deshalb muss ich besonders leise sein, damit die Mäuse und anderes kleines Getier mich nicht kommen hören.

An meinem samtig weichen Gefieder gleiten die Luftteilchen vorbei ohne zu verwirbeln. So ist, wenn ich fliege, kein Rascheln oder Flattern zu hören. Um so besser kann ich meine Beute hören – wenn ich sie nicht schon längst mit meinen grossen Augen gesehen habe – während ich lautlos auf sie herabstürze.

Ich bin übrigens nach einem tagsüber jagenden Verwandten benannt.

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Wasserfreund – Wasserfeind

Obwohl ich ein Vogel bin, könnte man meinen, ich hätte Fell. Meine Federn sehen wirklich nach Haaren aus. Davon habe ich auch gleich besonders viele: Innen flauschige Daunen, die halten mich warm. Die haarfeinen Federn aussen fügen sich dagegen zu einer glatten Oberfläche zusammen, an der Wasser einfach abperlt.

Damit das funktioniert, muss ich mein Gefieder regelmässig putzen und mit einem öligen Stoff aus meiner Bürzeldrüse einschmieren. Man unterscheidet nämlich Stoffe in „wasserliebend“ und „fettliebend“. Wasserliebende Stoffe mischen sich prima mit Wasser, aber nicht mit Fetten. Fettliebende Stoffe mischen sich dagegen prima mit Fetten, aber nicht mit Wasser. Und zu letzteren zählt mein Öl für die Federn.

Das ist auch gut so, denn meine Beute sind Fische, denen ich erst einmal hinterher „fliegen“ muss.

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Wärmetauscher gesucht

Wenn ihr Menschen warm habt, schwitzt ihr, und die Flüssigkeit auf eurer Haut nutzt eure Körperwärme, um zu verdampfen. So kühlt ihr euch ab. Da ich wie die meisten anderen Tiere keine Schweissdrüsen habe (die wären in meiner warmen und feuchten Heimat auch nicht besonders nützlich), muss ich mich anders kühlen.

Zum Glück ist mir ein Schnabel mit grosser Oberfläche gewachsen, über welchen ich überschüssige Körperwärme direkt aus dem Blut darin an die Luft abgeben kann!

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Lösungswort:

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Viel Spass bei eurem nächsten Zoo-Besuch

wünscht euch eure Kathi Keinstein!

Und erzählt doch in den Kommentaren, was ihr Spannendes im Zoo erlebt habt!

Reisen zu Hause – das scheint das Motto dieses Frühlings zu sein. Und da ich das Glück habe, dort zu wohnen, wo manch andere Ferien machen, stelle ich euch heute mein Zuhause mitten in der Schweiz vor: Ein wahres Paradies für Naturforscher, das ich spielerisch mit euch erkunden möchte! So ist dieser Beitrag zunächst Teil gleich zweier Blogparaden um das Erleben der eigenen Heimat, nämlich der Blogparade „Heimatliebe – Zeig uns deine Heimat“ von SOS-Fernweh und der Blogparade „Reise vor der Haustür – ein Experiment“ von 1 Thing To Do. Da das Thema dieses Jahr wahrhaft weite Kreise zieht, ist mein spielerischer Erkundungsgang zuhause nun auch Teil der Blogparade Urlaub in der eigenen Stadt – Geht das? im „Joy Valley“ (und tatsächlich habe ich kürzlich gelernt, dass unser 10’000-Seelen-Dorf sich selbst stolz als „Kleinstadt“ bezeichnet).

Der obere Zürichsee: Ein Paradies für Naturforscher und -beobachter

Für mich gibt es nichts spannenderes als die Welt zu erkunden, ob nun entfernte Winkel der Schweiz, der umliegenden Länder oder atemberaubende Ziele in Übersee… Wirklich? Eigentlich liegt die faszinierende Natur doch gleich vor meiner Haustür! Meine Wahlheimat liegt nämlich am oberen Zürichsee, mitten in den Schweizer Voralpen. Schon als ich vor 11 Jahren meinen ersten Sommerurlaub hier am Seeufer verbrachte, fiel mir auf, wie unglaublich klar hier das Wasser ist. Insbesondere im Vergleich mit den Baggerseen und dem grossen Strom, den ich bislang vom Niederrhein-Gebiet her kannte. Man kann hier auf einem Steg oder einer Ufermauer sitzen und ohne weitere Hilfsmittel beobachten, was unter Wasser vor sich geht – bei günstigem Lichteinfall bis in 2 bis 3 Meter Tiefe!

ausnehmend klares Wasser im Zürichsee

Anfang April: Schilf-Inseln am seichten Seeuferbereich

 

Doch nicht nur der See selbst lädt zum Beobachten, Staunen und Geniessen ein – im Sommer gerne mit dem ganzen Körper bei einem kühlen Bad – sondern auch um und über Wasser bietet er ein wahres Paradies für Naturbeobachter und -entdecker: Rund um unser Dorf sind weite Teile des Uferbereichs naturbelassen oder renaturiert. Feuchtwiesen, Schilfflächen und ufernaher Baumbestand fügen sich zu einer idyllischen Landschaft zusammen, die zahlreichen Vogelarten, Wassertieren und Pflanzen eine Heimat bietet.

Lebensraum für Vögel und Vogelfreunde

Enten, Schwäne und „Taucherli“ (Blässhühner bzw. -rallen) mögen nicht nur hierzulande allgegenwärtige Wasserbewohner sein, doch habe ich am Zürichsee schon viele aussergewöhnliche Bewohner und Gäste beobachten können. Graugans, Kiebitz und die Flussseeschwalbe sind nur einige davon. Dazu kommen Vögel, die man eigentlich vom Meer her kennt, wie die Lachmöwe und den Kormoran.

Höckerschwan mit Gelege im Schilf

Höckerschwan mit Gelege im Schilf (CC BY-SA 4.0 by Reto Lippuner)

 

Ein Highlight im „Frauwinkel“, der geschützten Uferzone, welche sich direkt an unser Dorf anschliesst, ist der grosse Brachvogel. Diese seltenen Zugvögel können im Frühjahr vom Spazierweg entlang des Sees aus beobachtet werden, wenn sie hier zum Brüten Halt machen. Damit die Tiere dabei möglichst ungestört bleiben, ist der Wegabschnitt mit der besten Beobachtungsmöglichkeit mit hölzernen Sichtschutzwänden samt Sehschlitzen ausgestattet – ein Eldorado für Ornithologen!

Raum für Pflanzen, Tier und Mensch

Doch nicht nur Vogelfreunde kommen am Zürichsee auf ihre Kosten. Im Wasser und den feucht-grünen Uferbereichen leben viele weitere Tiere. Frösche, Schwanzlurche, Wasserschnecken, Ringelnattern, Kreuzspinnen und zahllose Insektenarten vom Schmetterling bis zum Wasserläufer sind nur einige davon. Und Wohnraum und Nahrung finden all diese Tiere dank einer Vielfalt von Pflanzen.

Blick über den Frauwinkel am Zürichsee

Blick vom Wanderweg über die Feuchtwiesen im Frauwinkel

 

Und auch der Mensch kommt nicht zu kurz. Um den Frauwinkel – wie der Name sagt ein Winkel zwischen dem Ufer vor unserem Dorf und dem Seedamm, über den der Auto- und Bahnverkehr zwischen den beiden Seeufern fliesst – führt ein Wander- und Radweg, von welchem aus man die weiten Uferwiesen überblicken kann. Teilweise werden diese bewirtschaftet – passend zur feucht-wilden Umgebung weiden auf wegnahem Bereich zottige Galloway-Rinder, wie man sie sonst aus dem schottischen Hochland kennt. Und es ist sogar schon vorgekommen, dass der Galloway-Stier (ein ganz friedlicher Bursche!) sich zu einem Spaziergang auf dem Wanderweg in Richtung Seedamm aufgemacht hat…

Wanderweg in Hurden in Richtung Seedamm

Spazierweg in Richtung Seedamm – heute ohne Stier

Der Zürichsee für Naturforscher

Für euch Naturforscher könnte ich nun einen langen Artenkatalog als Bestimmungshilfe für eure Entdeckungen zusammenstellen… oder das Entdecken zu einem Spiel für kleine und grosse Forscher machen, das garantiert jeden Spaziergang zu einem kurzweiligen Spass macht:

 

Entdecker-Bingo „Rund um den Zürichsee“

Wer kennt nicht das Bingo-Spiel? Jeder Mitspieler erhält eine Karte mit einem Raster, gefüllt mit verschiedenen Zahlen. Ein Spielleiter lost Zahlen aus und gibt sie bekannt, sodass die Mitspieler auf ihrer Karte „getroffene“ Zahlen markieren können. Wer dabei zuerst ein vorgegebenes Muster aus Markierungen zusammen hat, tut durch den Ausruf „Bingo!“ kund, dass er oder sie gewonnen hat.

Das klassische Zahlenbingo kann man überall spielen, wo man zusammen sitzt. Ein ausgiebiger Spaziergang am See ist hingegen die perfekte Gelegenheit für eine Runde Entdecker-Bingo!

Die passenden Bingo-Karten dafür kannst du hier gratis downloaden und ausdrucken: Anstelle von Zahlen findest du darauf verschiedene Tiere, die im Frauwinkel und weiteren Naturschutzgebieten rund um den Zürichsee leben. Die Rolle des Spielleiters übernimmt die Natur selbst:

Spielregeln für Entdecker-Bingo

  • Jeder Mitspieler oder jedes Team (2 bis beliebig viele Spieler oder Teams können mitmachen) erhält eine eigene Bingokarte (klebe den Ausdruck am besten auf eine feste Unterlage oder verwende ein Klemmbrett). Wenn du die Karten laminierst, können Markierungen mit wasserfesten „Edding“-Schreibern nach dem Spiel mit etwas Alkohol entfernt und die Karten wiederverwendet werden!
  • Ein Markierungs-Muster wird als Ziel-Vorgabe festgelegt. Das Feld in der Mitte des Rasters von 5×5 Feldern ist Teil davon. Es wird wie beim klassischen Bingo vor Spielbeginn von allen markiert. Einfache Muster sind senkrechte, waagerechte oder diagonale Reihen über die ganze Karte. Sei kreativ und erfinde weitere!
  • Macht euch, jeder mit Bingokarte und Schreiber bewaffnet, auf zum Spaziergang. Wer eine der auf seiner Karte abgebildeten Tiere oder Pflanzen entdeckt, macht die Mitspieler darauf aufmerksam. Bestimmt gemeinsam, ob die Art richtig erkannt worden ist!

Und nun gibt es zwei Spiel-Varianten:

  • Das schnelle Spiel (hierzu müssen sich alle verwendeten Bingokarten in der Anordnung ihrer Felder unterscheiden – ganz wie beim klassischen Bingo!): Ist eine Art richtig erkannt worden, dürfen alle Mitspieler sie auf ihrer Karte markieren.
  • Die Variante für lang anhaltende Spannung (kann mit mehreren identischen Bingokarten gespielt werden): Nur der Entdecker darf die gefundene Art auf seiner Karte markieren. Dafür dürfen die anderen Spieler weitere Exemplare der gleichen Art „noch einmal“ für sich entdecken – Spieler, die die Art bereits markiert haben, halten sich bei solchen Funden zurück. Einigt euch bei dieser Variante vor Spielbeginn darauf, wie ihr Vogelscharen, Insektenschwärme und Pflanzengruppen zählen möchtet (bietet eine Gruppe ein Exemplar für jeden, oder muss jeder Spieler „seine“ eigene Gruppe finden?).
  • Für beide Varianten gilt: Wer das vorgegebene Markierungsmuster zuerst vollendet hat, darf laut (nicht zu laut – erschreckt die Tiere nicht!) „Bingo!“ rufen und hat die Runde gewonnen. Natürlich kann im Anschluss noch um den zweiten und folgende Plätze gespielt werden.

 

Eine Entdecker-Bingokarte für euch zum Ausdrucken

Ich habe eine Entdecker-Bingokarte für Spaziergänge am Seeufer für euch zusammengestellt. Sie enthält 24 Tierarten, die im Frühling hier beobachtet haben und von euch beobachtet werden können. Diese Karte kann jedoch nicht nur am oberen Zürichsee verwendet werden, sondern auch an anderen Seen in der Schweiz und naturbelassenen (Süsswasser-)Gewässern in Mitteleuropa verwendet werden. Das können Flussauen, Stauseen, renaturierte Baggerseen und ähnliche Landschaften sein!

Holt euch hier das pdf-Dokument zum Ausdrucken! Nutzt die erste Seite als Bingo-Karte zum Spielen. Die folgenden Seiten enthalten kurze Erläuterungen zu den Arten oder Gattungen sowie einige Tipps, wo genau ihr nach ihnen Ausschau halten solltet. Einige Tiere sind geradezu allgegenwärtig, andere schwieriger zu finden, sodass Spannung ohne Frust gegeben ist.

Wenn ihr mit verschiedenen Karten spielen möchtet, schneidet die ausgedruckte Karte einfach auseinander und setzt die Felder neu zusammen – das „Keinsteins Kiste“-Feld soll dabei stets in der Mitte bleiben, denn es gilt immer als markiert!

Fazit

Am Zürichsee mögen wir paradiesisch wohnen, doch gibt es in so vielen Gegenden, die wir unsere Heimat nennen, Spannendes zu entdecken. So kann das Zürichsee-Bingo auch in den Rhein-Auen meiner Geburtsheimat im Rheinkreis Neuss am Niederrhein gespielt werden. Haltet die Augen (und Ohren und Nasen) offen und lasst all die kleinen und grossen Wunder in eurer Nähe euren Alltag erhellen – Es lohnt sich!

Das Ausflugsziel für Naturforscher mit Frühlingssehnsucht: Tropische Welt der Schmetterlinge im Papiliorama Kerzers. Hier holen mein Partner und ich uns alle Jahre wieder in der dunklen Jahreszeit eine Dosis Wärme, Licht und Abenteuer mit faszinierenden Tieren. Daher ist dieser Beitrag allein aus meinem Antrieb entstanden, dieses Abenteuer mit euch zu teilen. Die Bilder stammen von meinem Lebensgefährten und Hausfotografen und erscheinen hier mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Papiliorama.

Was ist das Papiliorama?

Mitten auf einem flachen Acker am Rand des Kantons Fribourg erhebt sich ein Komplex aus mehreren futuristischen Kuppeln, unter welchen sich eine warme, exotische Welt voller Farben und zauberhafter Bewohner verbirgt: Das Papiliorama Kerzers. Der Name verrät, was hier zu finden ist – denn Kerzers liegt am Rande der Westschweiz, wo man Französisch spricht. Und das französische „Papillon“ bedeutet „Schmetterling“.

Mit Schmetterlingen hat hier auch alles angefangen. Das Papiliorama wird von einer gemeinnützigen Stiftung betrieben, die auf den niederländischen Biologen Maarten Bijleveld van Lexmond und seine Frau zurückgeht. Das Ehepaar gründete 1988 im Kanton Neuenburg ein erstes Schmetterlingshaus, welches später aus Platzmangel in das weitläufigere Dreiseenland um Kerzers umgesiedelt wurde. Seither sind zur Schmetterlingskuppel zwei weitere Tropen-Landschaften voller exotischer Tiere und Pflanzen hinzugekommen.

Für einmaligen Eintritt können die Kuppeln und Aussenanlagen den ganzen Besuchstag lang nach Belieben betreten werden, um den darin meist frei lebenden Tieren ganz nahe zu kommen. Das ist eine wunderbare Gelegenheit, um sich mit diesen faszinierenden Geschöpfen ganz genau zu beschäftigen!

Aktivitäten für Naturforscher im Papiliorama-Tropenhaus

Papiliorama

14 Meter hoch wölbt sich die 40 Meter hohe Kuppel des Papilioramas über einer phantastischen tropischen Landschaft. Mehrere Dutzend Pflanzenarten, darunter 16 Arten teils hoch aufragender Palmen, fügen sich zu einem üppigen Garten zusammen. Darunter sind Nektarspender und Futterpflanzen für Raupen – die ideale Heimat für rund 1500 Schmetterlinge aus allen tropischen Teilen der Welt, welche frei in der Kuppel fliegen!

1. Wieviele Schmetterlingsarten findest du?

Rund 60 verschiedene Schmetterlingsarten fliegen im Papiliorama. Die meisten davon werden von Züchtern eingekauft und treffen als Puppen ein, um im Papiliorama zu schlüpfen. So hängt von der Verfügbarkeit bei den Züchtern ab, welche Arten aktuell wirklich vorhanden sind (die meisten Schmetterlinge werden nach dem Schlüpfen aus der Puppe nur wenige Tage alt!). Zu entdecken gibt es aber immer reichlich.

Wenn du dich gleich am Eingang in die Kuppel links wendest und die Galerie erklimmst, findest du eine Tafel mit Abbildungen und Namen aller Arten (Deutsch – Französisch – Lateinisch), die dir beim Bestimmen hilft (Tipp: Ich habe die Tafel mit dem Smartphone abfotografiert, sodass ich sie überall im Papiliorama zur Hand hatte). Einige Arten vermehren sich übrigens frei im Tropengarten. Findest du ihre Raupen? (Tipp: Nicht alles, was nach Vogelkot aussieht, ist auch welcher!)

2. Schau genau hin: Wie ist der Körper eines Schmetterlings aufgebaut? Woraus bestehen die Flügel?

Die Schmetterlinge im Papiliorama zeigen kaum bis keine Scheu vor Besuchern. So lassen sie sich häufig auf den Pflanzen oder sogar auf dem Rücken deiner Begleiter ganz aus der Nähe betrachten. Wenn du eine Kamera mit Makroobjektiv oder -linse zum Aufschrauben hast, kannst du ausserdem faszinierende Nahaufnahmen machen.

Wie kommen Schmetterlingsflügel zu ihren schillernden Farben?

Ein besonderer Blickfang unter den farbenfrohen Faltern ist immer wieder der blaue Morpho (Morpho peleides). Dieser grosse Schmetterling (Flügelspannweite 10 – 15cm) ist im Flug kaum zu übersehen, denn seine Flügeloberseiten erstrahlen in irisierendem Himmelblau.

Diese in der Natur höchst unwahrscheinlich anmutende Farbgebung samt ihrem Metallic-Effekt entsteht nicht wie übliche Farben dadurch, dass die Flügeloberfläche einen Teil des weissen Lichts schluckt, das auf sie fällt. Stattdessen wird das einfallende Licht an der Oberfläche auf raffinierte Weise gestreut und zurückgeworfen (reflektiert). Die Oberfläche von Schmetterlingsflügeln ist nämlich nicht glatt, sondern besteht aus unzähligen winzigen Schuppen, die ihrerseits in noch winzigere Lamellen unterteilt sind.

Flügelschuppen eines Tagpfauenauges unter dem Rasterelektronenmikroskop (By SecretDisc 11:39, 16 January 2007 (UTC) (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons)

Jede dieser Schuppen reflektiert für sich das auf sie fallende Licht, sodass sich die einzelnen Lichtwellen auf dem Weg in unser Auge begegnen und überlagern können (Lichtwellen haben die Eigenart, sich je nach Art und Weise der Überlagerung zu verstärken oder auszulöschen). Auf unserer Netzhaut trifft so schliesslich ein atemberaubendes Muster von Lichtwellen ein, das unser Gehirn zu einem schillernden Schmetterlingsflügel zusammensetzt. Die Flügel des blauen Morphos bestehen zum Beispiel aus zwei Lagen von Schuppen. Die untere Lage ist dabei besonders aufgerauht und sorgt für die Farbe, während die obere Lage durchsichtig ist. Dennoch reflektieren auch die durchsichtigen Schuppen gleich winzigen Brillianten Licht. Durch Überlagerung (Interferenz) der Lichtwellen von den farbigen Schuppen mit jenen von den durchsichtigen Schuppen entsteht schliesslich der schillernde Effekt. Mehr zur Entstehung dieser sogenannten Strukturfarben findest du übrigens hier.


3. Schaue den Schmetterlingen beim Schlüpfen zu!

Gleich hinter dem Eingang zur Kuppel des Papilioramas ist die grosse Vitrine, die als Brutkasten für die Schmetterlinge dient, nicht zu übersehen. Hier werden die Puppen, welche von Züchtern eingekauft werden, sorgfältig an Stangen aufgereiht und beschriftet. So können die Besucher durch die Glasscheibe beobachten, wie die fertigen Falter sich langsam aus ihren Kokons schälen und anschliessend auf den leeren Hüllen oder den Haltestangen ihre Flügel zu voller Pracht entfalten.

Dreimal an jedem Besuchstag (die Zeiten sind an einer Tafel am Eingang zur Kuppel angegeben) erscheint ein Mitarbeiter des Papilioramas und entlässt die geschlüpften Falter in die Freiheit des Tropengartens. Dabei kannst du viel Spannendes rund um die Schmetterlinge und das Papiliorama erfahren und den Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin mit deinen Fragen löchern.

Die Metamorphose der Schmetterlinge

Aus Schmetterlingseiern schlüpfen weiche, vielfältig gestaltete Raupen, die abgesehen von ihren Stummelfüsschen kaum unterscheidbare Gliedmassen haben und mühsam auf Blättern und Zweigen umher kriechen müssen. Die Raupen sind für ihren Appetit berüchtigt: Ihre einzige Lebensaufgabe scheint das Fressen von Grünzeug zu sein. Sobald sie dabei gross und dick geworden sind, geschieht jedoch etwas seltsames: Eine Raupe hüllt sich selbst in eine feste Schale, einen Kokon bzw. eine Puppe, ein – meist in einem geschützten Winkel an einem Zweig hängend. Und dann geschieht – scheinbar – einige Tage lang nichts mehr. Bis die Puppe schliesslich aufplatzt und sich ein noch reichlich zerknautscht aussehender Schmetterling mit Beinen, Antennen und Flügeln herauszwängt.

Und tatsächlich ist in der Puppe ein neues Tier entstanden. Wie praktisch alle ausgewachsenen Insekten haben Schmetterlinge einen steifen, unveränderlichen Chitinpanzer – auch die Flügel bestehen übrigens aus Chitin. Und dieser Panzer kann nicht wachsen. Deshalb ein Schmetterling (wie viele andere Insekten auch) sein Leben nach dem Schlüpfen aus dem Ei in einer anderen Gestalt: Der weichen Raupe, die sich häuten und wachsen kann. Und das ist dann auch die einzige Lebensaufgabe einer Raupe: Fressen und „Speck“ ansetzen, der später einmal als Baumaterial für den Schmetterling dienen muss.

Sobald die Raupe ihr Endgewicht erreicht hat, verpuppt sie sich, um vor den Widrigkeiten der Welt draussen geschützt zu sein. Und dann verdaut sie sich regelrecht selbst. Durch Hormone vermittelte Botschaften setzen Verdauungssäfte frei, die nahezu den ganzen Raupenkörper in seine molekülgrossen Einzelteile auflösen. Man kann daher sagen, dass die Raupe in ihrem Kokon stirbt. Beinahe zumindest.

Denn einige wenige spezielle Zellen, „Histioblasten“ genannt, in welchen der Bauplan für den Schmetterling hinterlegt ist, bleiben übrig. Diese Zellen machen nur wenige Prozent des gesamten Inhalts der Puppe aus und dienen als Ursprung für die Körperteile des Schmetterlings. Der wird nämlich aus dem Material der einstigen Raupe ganz neu zusammengesetzt. Und sobald der neue Falter fertig ist, schält er sich aus seiner Puppenhülle, die er nun dank seines eigenen Chitinpanzers nicht mehr braucht.

Danach heisst es für den frischgeschlüpften Schmetterling, sein Blut in Wallung zu bringen. Denn erhöhter Blutdruck treibt sein Blut in die winzigen Adern in seinen noch arg zerknautschten Flügeln, sodass die prall gefüllten Blutgefässe die Schwingen zur vollen Pracht spreizen können. Erst danach ist der Schmetterling in der Lage, sich in die Lüfte zu erheben, einen Partner zu suchen und neue Eier zu befruchten bzw. zu legen, aus welchen wiederum wachsende Raupen schlüpfen.


4. Spüre weitere Bewohner der Kuppel auf

Neben den Schmetterlingen bevölkern weitere Tiere die Kuppel des Papilioramas. Dazu gehören Vögel wie die kleinen, farbenfrohen Nektarvögel, der eindrucksvolle Rothaubenturako, Zwergwachteln und verschiedene Enten. In den Teichen am Grund des Tropengartens schwimmen tropische Fische, und wer aufmerksam hinschaut, mag sogar die gut getarnten Stabschrecken oder einen schlafenden Flughund entdecken. Findest du diese oder noch andere Tiere?

Und als ob das noch nicht genug wäre: Nocturama & Dschungel-Trek

 
5. Erkunde die nächtliche Tierwelt des Regenwaldes

Achtung! Wenn du die Kuppel des Nocturamas betrittst, wirst du erst einmal im Dunkeln stehen. Dabei ist es dort längst nicht so dunkel, wie es den Anschein hat. Die dunkle Verkleidung des Kuppeldachs ist nämlich so lichtdurchlässig, dass sie vom Tageslicht eben so viel hinein lässt, dass eine Vollmondnacht vorgetäuscht wird. Nimm dir deshalb Zeit, ehe du den Rundgang durch die Welt des nächtlichen Dschungels in Angriff nimmst und gehe bestenfalls eine zweite Runde. Denn deine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit: Die Pupillen weiten sich und lassen mehr Licht auf die Netzhaut, sodass dein Sehvermögen sich zunehmend verbessert.
Dann halte die geweiteten Augen offen und entdecke die exotischen Greifstachler (diese Tiere kannte ich vor meinem ersten Besuch im Nocturama übrigens nicht), gar nicht träge Faultiere (die des Nachts vergleichsweise erstaunliche Geschwindigkeiten erreichen können), die quirligen Nachtaffen (welche von der Natur mit riesigen, immer weiten Augen perfekt für das Nachtleben ausgestattet sind), das emsige Gürteltier und viele weitere faszinierende Tiere.
Der Rundweg führt im Übrigen auch durch eine echte Fledermaus-Höhle und wird von den Tieren dementsprechend gerne als Einflugschneise benutzt. Dabei ist meineswissens noch kein Besucher angerempelt worden…Das Echolot lässt offenbar eine atemberaubend schnelle Ortung bewegter Hindernisse zu!

6. Erkunde das Shipstern-Reservat in Zentralamerika im Jungle-Trek

Die Stiftung Papiliorama ist eng verknüpft mit der Corozal Sustainable Future Initiative (CSFI), die im zentralamerikanischen Belize ein 235km^2 grosses Regenwald-Schutzgebiet unterhält. Damit du nun nicht über den grossen Teich reisen musst, um dir das anzusehen, beherbergt die Kuppel des „Jungle-Trek“ die Nachstellung eines kleinen Ausschnitts dieses Paradieses auf Erden – komplett mit Original-Pflanzen und -Tieren. Auf verschlungenen Wegen kannst du so die Dschungel-Welt erkunden und ihren frei lebenden Bewohnern begegnen. Auf einer Wendeltreppe geht es zudem bis hinauf in die Baumwipfel!

Zu den Tieren, die hier leben, gehören der farbenfrohe Tukan, Leguane, der einem Truthahn ähnliche Turberkelhokko und viele andere. Welche Tiere findest du im Dschungel?

Für die wärmeren Jahreszeiten

 
7. Finde Tiere zum Streicheln und lerne die Insekten Mitteleuropas kennen

Auch die einheimische Natur kommt im Papiliorama nicht zu kurz. Ganz besonder im Sommer locken die Aussenanlagen mit Streichelzoo, Ententeich, spannenden Wasserspielplätzen und Platz zum Ausruhen und sich verpflegen. Im „Chlitierli-Zäut“ (für nicht des Berndeutschen mächtige: „Kleintier-Zelt“) kannst du zudem die Welt der einheimischen Insekten und anderer kleiner Krabbeltiere entdecken.

Und sonst noch

Zum Papiliorama gehören ausserdem ein Imbiss (als wir dort vor Jahren zum letzten Mal gegessen haben, waren wir jedoch nur mässig begeistert vom Angebot) und ein grosser Shop, in welchem vom Plüschtier über Bücher bishin zu spannenden Gadgets für kleine und grosse Forscher und echten Dschungelpflanzen für das heimische Wohnzimmer alles erhältlich ist, was das Naturliebhaber-Herz begehrt. Achte bei den Pflanzen jedoch auf Schädlings-Befall: Wir haben bei unserem letzten Besuch Ende 2016 leider viele Pflanzen im Verkauf befallen vorgefunden!

Fazit

Das Papiliorama ist (nicht nur) an kalten Wintertagen eine warme Oase voller exotischer Lebewesen, die sich spielend einen halben bis ganzen Tag lang entdecken und beobachten lassen. Dabei gibt es nicht nur über die Tiere und Pflanzen selbst, sondern auch über ihre Gefährdung und das Shipstern-Reservat für Gross und Klein viel Spannendes zu lernen. So machen wir, zwei ‚grosse‘ Naturfreunde inzwischen Mitte 30, uns regelmässig zwischen den Jahren nach Kerzers auf, um dem dunklen und kalten Winter für einen Tag zu entfliehen.

Möchtest du es uns gleich tun? Hier erfährst du, wie du zum Papiliorama kommst und was du sonst noch wissen musst.

Und wenn die kleinen Naturforscher nach dem winterlichen Besuch mit dem Erkunden der einheimischen Krabbeltier-Welt nicht bis zum Frühling warten möchten, gibt es übrigens auch hier viele spannende Geschichten zu den „Wiesenhelden“ Mitteleuropas!

Und hast du schon einmal das Papiliorama besucht? Oder ein ähnliches Schmetterlings- oder Tropenhaus?

Anlässlich des ersten Geburtstags von Keinsteins Kiste waren alle Schreibfreudigen eingeladen über die Wunder der Natur zu staunen und ihre Eindrücke, Erklärungen und vieles mehr in der Kiste zu sammeln.

„Das fand ich ganz furchtbar!“ „Das ist doch total schwer!“ „Das Fach habe ich nie verstanden…“ „Habe ich bei der ersten Möglichkeit abgewählt!“

Dass solche Reaktionen auf das Stichwort „Chemie“ oder „Naturwissenschaft ganz und gar nicht allgegenwärtig sind, beweisen die zwölf tollen Beiträge, welche innerhalb der letzten gut dreieinhalb Monate zusammengekommen sind. Ich freue mich ungemein, dass es da draussen so viele Menschen gibt, die ähnlich wie ich das Staunen nicht verlernt haben und reichlich Spektakuläres zu berichten haben.

Den Anfang macht Peter von „Light Microscope„, der für wenige Euro eine Mikroskop-Linse zum Aufsetzen auf die Smartphone-Kamera erstanden und damit fantastische Filmaufnahmen von Gartenameisen gemacht hat. Überhaupt sind Ameisen überaus erstaunliche Geschöpfe – und das nicht nur, weil sie gewaltige Staaten bilden. Einzelheiten und das Ameisen-Video gibt es hier auf: http://light-microscope.net/de/2016/06/wo-mich-die-natur-zum-staunen-bringt/ .

Ganz besondere Freude macht mir immer wieder der einzigartige Schreibstil von Frau Spatz, die ich letztes Jahr im Rahmen des Scienceblogs-Schreibwettbewerbs kennenlernen durfte. Da ich weiss, dass Frau Spatz eine Gabe zum Staunen über die Natur hat, freue ich mich ganz besonders über ihre atemberaubende Schilderung der sommerlichen Flugshow der Mauersegler – welche ich übrigens im Südfrankreich-Urlaub im Juli fast jeden Tag live erleben durfte.

Dass man ebenso gut daheim über die Natur staunen kann, weiss Inka, die im Frühling zum Foto-Spaziergang in Mutters Garten aufgebrochen ist und eindrucksvoll das spriessende und blühende Leben dokumentiert hat, welches wie durch ein Wunder jedes Jahr aufs Neue erwacht. Überdies verleiht dieser englischsprachige Beitrag der Blogparade einen geradezu internationalen Touch:  http://inkastour.com/photography-spring-garden/

Frank Ohlsen ist Experte für Entspannung und Selbstfindung in der Natur. Da verwundert es nicht, dass er mit ein wenig Entschleunigung ein wahres Kaleidoskop von Natureindrücken entfaltet: Von den Geheimnissen einer Moorlandschaft, dem „Baden“ in Waldluft, der Einheit in der Vielfalt unserer DNA, den Superkräften von Wildkräutern bis hin zu den tiefschürfenden Eindrücken, die gewaltige Naturphänomene bei uns hinterlassen können: http://blog.finde-dich-selbst.net/erstaunliche-natur/

Fräulein von Vux alias Jari-chan lebt mit ganz erstaunlichen Hausgenossen zusammen: Katzen, welche die Evolution eigens mit Schneeschuhen ausgestattet hat! Ich selbst liebe Katzen und streichle jeden Stubentiger, der mich lässt – wenn mir mal ein solcher begegnet, muss ich mir das unbedingt mal ansehen. Bis dahin gibt es ein Schneeschuh-Foto und mehr zu diesen faszinierenden Tieren hier: http://oradellavolpe.blogspot.ch/2016/06/blogparade-augen-auf-wo-die-natur-mich.html

Andrea weiss aus Erfahrung als bloggende Mama, von wem man das Staunen über die Natur am besten lernen kann: Von Kindern! Sie erzählt von der Entwicklung der Neugier bei Kleinkindern, von ihren schier unglaublichen Ideen und ihrer unersetzlichen Fähigkeit, die Natur ganz ohne Hemmschwellen oder gar Ängste zu erkunden:  http://www.kinderalltag.de/wow-natur-kopfschuetteln-und-staunen/

Anika führt und auf „Stift und Bier“ ganz intim durch ihren Tag voller Staunen – über den eigenen Körper, über Junkfood-geschädigte Meisen und die unglaubliche Glückseligkeit, die sie (und mich) gern beim Bestaunen all der grossen und kleinen Wunder überkommt. Für alle, die noch Anregungen für solche Erlebnisse suchen, gab es hier zudem Anikas ganz eigene „Faszinations-und-Gute-Laune-Liste“.

Noch weiter geht Nessa Altura vom Autorenexpress: Längst nicht nur in ihren Augen kann die Natur nicht nur bestaunenswert, sondern geradezu sinnlich sein. So präsentiert sie hier gleich eine ganze Linkliste zu Leser-Geschichten von sinnlichen Naturerlebnissen: http://autorenexpress.de/augen-auf-fuer-die-natur/

Veronica alias Roadtripgirl lebt gar nicht so weit von hier in meiner (Wahl-)Heimat, ist aber mit Leidenschaft unterwegs – am liebsten mit dem eigenen VW-Campingbus. Mit dem hat sie eine wahrlich erstaunliche Gegend im Glarnerland erkundet, die den Vergleich mit Kanada nicht scheuen muss – kaum mehr als eine Stunde von meinem Zuhause entfernt! So nah kann Bestaunenswertes sein: http://roadtripgirl.ch/?p=1866

Auch Daniela liebt das Reisen – sie verschlug es allerdings gleich auf die Südhalbkugel: In der Wüste Namib ist sie einer singenden Düne begegnet! Überhaupt sind Wüsten absolut faszinierende Landschaften, wie ich schon in den vereinigten Staaten erleben durfte. Bis ich es allerdings einmal nach Namibia schaffe, geniesse ich Daninas eindrückliche Schilderung: http://www.genuss-touren.com/big-daddy-im-sossusvlei-oder-wenn-duenen-singen/

Eines der grossen Wunder, die wir Bewohner der „gemässigten Breiten“ nur zu oft für selbstverständlich nehmen, ist der Lauf der Jahreszeiten – zumindest, bis er scheinbar durcheinander gerät. Wie die Jahreszeiten durch die Neigung der Erdachse zustande kommen, beschreibt Danina wunderbar eingängig: http://www.daninas-kunst-werkstatt.at/2016/08/25/alles-in-bewegung-alles-im-wandel/

Last but not least staunt auch der Kleingärtner Konstantin fast schon von „Berufs“ wegen über die grossen wie die kleinen Wunder der Natur – ob über die atemberaubenden Canyons in den USA oder die wachsenden und reifenden Tomaten im eigenen Garten (apropos: Ich muss auf dem Balkon dringend mal wieder zur Ernte schreiten): http://diekleingaertner.de/blogparade-teilnahme-wunderschoene-natur/

Ich selbst habe schon von Kindesbeinen an über die Natur gestaunt – und meine Eindrücke anlässlich der totalen Sonnenfinsternis 1999 in Mitteleuropa sogar niedergeschrieben. So konnte ich diese wirklich älteste meiner Naturgeschichten mit euch teilen: https://www.keinsteins-kiste.ch/faszination-sonnenfinsternis-wo-die-natur-mich-zum-staunen-brachte/

Im Nachhinein hat mich noch eine Nachricht von Walter von Othala erreicht, der so naturbegeistert ist, dass er auch nach dem Ende der Parade noch eine Geschichte beigesteuert hat: Auf seinem Blog über Feng Shui und mehr betrachtet er die Natur mit ganz anderen Augen – und findet dabei nicht selten Drachen: http://othala.me/feng-shui-drachen-in-der-natur/

Unser ganzes Leben ist eine Reise durch eine bestaunenswerte Welt. Und diese Reise habt ihr im Rahmen dieser Blogparade in vielen wunderbaren Facetten beleuchtet. Ich danke euch allen von Herzen dafür! Verliert euren Sinn fürs Staunen nicht – mir beschert er jeden Tag Freude, die ich auch in Zukunft hier in Keinsteins Kiste mit euch teilen möchte.

Auf viele weitere Jahre voller Faszination und Staunen,

Eure Kathi Keinstein