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Ausstellung: Die Entdeckung der Welt - Wie aus Kindern Forscher werden

Das ist ein Ball…

Das ist ein Ball : Blaue Holzkugel

und das eine Reise in die Vergangenheit – in meine Vergangenheit:

Bunte Kunststoff-Windräder, wie sie vor 30 bis 40 Jahren jedes Strandgeschäft im Angebot hatte

Denn diese bunten Windräder und das einzigartige Geräusch ihres Flatterns im Seewind gehören zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen. An die frühen Seeferien an der Ostsee, wo die bunten Räder zu Dutzenden vor jedem Strandgeschäft zum Verkauf angeboten wurden.

Damals war ich schon mittendrin im Welt entdecken – damit fangen kleine Kinder nämlich gleich nach der Geburt schon an. Oder sogar schon davor. Und sie tun es mit allen Sinnen, die von Geburt an einsatzbereit, wenn auch noch nicht vollständig entwickelt sind. Aber die Entwicklung kommt dann mit dem Forschen und Lernen.

Wie das vor sich geht, könnt ihr noch bis zum 16. Juni in der St. Leonhardskirche in St. Gallen entdecken. Dort findet nämlich die Wanderausstellung „Die Entdeckung der Welt“ des Vereins Stimme Q statt. Und danach ist sie in Winterthur – und schliesslich in Bern.

Ich habe von der Stiftung Q für den Besuch der Ausstellung zwei Freikarten für Erwachsene erhalten. Eine davon darf ich am Ende dieses Beitrags für euch verlosen. Es besteht kein Interessenkonflikt hinsichtlich des Inhalts in diesem Beitrag und dessen Publikation.

Mit dem Ball zurück in Kindertage

Die bunte Holzkugel, die so sehr an das beliebteste Kinderspielzeug erinnert, begleitet mich durch die ganze Ausstellung. Zum Auftakt setzt sie Dioramen in Betrieb, mit welchen verschiedene (heute erwachsene) Menschen mich in ihre Kindheit mitnehmen. Da leuchtet, glitzert, dreht und bewegt es sich symbolisch, während die Protagonisten via Lauschmuschel von ihren Kindheitserlebnissen und -eindrücken erzählen.

Wie bei einem Spint mit Pfandmünze kommt der Ball am Ende immer wieder zurück in meine Hand. Fast immer jedenfalls, denn genau bei den Windrädern bleibt die Kugel plötzlich verschwunden. Und nun?

Wenn es irgendwo klemmt, ist der Kassier am Eingang überaus hilfsbereit. Mit ein paar Handgriffen zaubert er das verlorene „Spielzeug“ im Handumdrehen wieder hervor.

Auch weiterhin spricht die ganze Ausstellung (fast) all unsere Sinne an: Augen, Ohren, aber auch der Tastsinn ist gefordert.

Wie aus Neugeborenen Forscher werden: Ein Parcours durch die frühkindliche Entwicklung

An grossräumig verteilten Stationen kann ich die Schritte der Entwicklung von Kindern von der Geburt bis zum vollendeten 4. Lebensjahr mitverfolgen. Gemeinsam entwickeln sich die Sinne, Bewegungs- und Sprachfertigkeiten und aus all dem soziale Kompetenzen – die Fähigkeiten zum Miteinander.

Neben reichlich Lesestoff zur Entwicklung Schritt für Schritt kommen Fachexperten zu einzelnen Tehmen via Lauschmuschel zu Wort. Dazwischen finde ich zur Auflockerung Beispiele, was und wie Kinder wann lernen können. Auf Bildschirmen laufen nämlich Kurzfilme der Bildungsdirektion Zürich (die ihr auch hier finden könnt), die Szenen direkt aus dem Alltag von Kindern und Eltern bzw. Tageseltern zeigen.

Rundblick über die Ausstellung "Die Welt entdecken" in der neugotischen St. Leonhardskirche
Die farbenfrohen Fenster der St. Leonhardskirche harmonieren selbst an einem trüben Tag wunderbar mit den Elementen der Ausstellung.

Forscher Kristóf und die Holzfrucht

Fasziniert beobachte ich gut 3 Minuten lang, wie ein 9 Monate altes Baby im Video zum Forscher wird – auf der Spieldecke und in Mamas Nähe sich selbst überlassen. Sein Forschungsobjekt: ein rotes, gerundetes Stück Holz!

„Kleinkinder können sich dann in etwas vertiefen, wenn sie sich sicher und geborgen fühlen, weder Hunger noch Durst haben, bequem gekleidet und ausgeschlafen sind.“

Fazit des Kurzfilms „Die Holzfrucht“

Dieser Schlussatz aus dem Film zieht sich wie ein roter Faden durch die weitere Entwicklungsgeschichte: Geborgenheit und gleichzeitige Gelegenheit zur Eigenständigkeit sind Grundvoraussetzungen für nachhaltiges Forschen und Lernen.

Naturkunde für die ganz Kleinen

Auch der erste Naturkundeunterricht, im Video um 2- bis 3-Jährige, beläuft sich aufs Schauen und Tasten (und je nach Gegenstand auf Riechen und allenfalls Schmecken): Wie fühlt sich das Schneckenhaus an? Was macht die Schnecke, wenn man sie antippt? Das Gespräch zwischen Kind und Erwachsenen über das Erleben fördert auch die Sprachentwicklung ungemein.

Dabei sein ist alles

Kinder lieben es, die Grossen nachzuahmen. Dabei finden sie wunderbare Lerngelegenheiten Werden sie in Alltagsarbeiten eingebunden, haben sie ausserdem noch das Gefühl, helfen zu können. Das gilt auch für gemeinsames Experimentieren: Wer mitmachen kann, hat daran gleich doppelt Spass!

Besondere Themenfelder: Generation Iphone

Wenn es um die Entwicklung und Förderung von (Klein-)Kindern geht, gibt es in bestimmten Feldern immer wieder heisse Diskussionen. Zwei solchen sind in der Ausstellung eigene Bereiche gewidmet: Den immer häufigeren „modernen“ Familienformen von Patchwork bis zu homosexuellen Eltern und der Frage nach dem Einsatz digitaler Medien in der frühkindlichen Bildung und Erziehung. Und letztere macht mich als Bloggerin für Familien und eine der ältesten Digital Natives besonders neugierig.

Welchen Sinn macht es, die Jüngsten mit dem Smartphone spielen zu lassen oder bereits Kindergärten (dieser Begriff meint in der Schweiz die Vorschule!) oder gar Kitas mit Tablets auszustatten? Angebote für diese Altersklasse gibt es in den Appstores ja zuhauf.

Die Experten in der Ausstellung sagen: Keinen! Es gebe keinen Grund, 0 bis 4 Jährige mit Tablets&Co zu versorgen – im Gegenteil: In dieser Zeit lernen Kinder, die reale Welt zu be(greifen). Da bestehe das Risiko, dass in der virtuellen Welt fehlerhafte oder gar unbrauchbare Abläufe und Konzepte erlernt werden.

Meine Sicht auf Tablets & Co für die Kleinsten

Diese Aussage bestätigt mein Bauchgefühl. Ich selbst bin ja noch nicht in, sondern gemeinsam mit der digitalen Welt aufgewachsen. So kam der erste Computer zu uns ins Haus, als ich schon zur Schule ging, und unsere Eltern limitierten die Zeit, die wir Kinder daran verbrachten, streng. Verpasst habe ich dadurch aber nichts.

Im Gegenteil: Ich bin nun nicht nur eine der ersten Digital Natives, sondern auch Teil der letzten Generation, die noch komplett analog – auf die eigenen Sinne und Motorik angewiesen – ihre Welt entdeckt hat (vielleicht rührt daher ja meine ungebrochene Leidenschaft für das Selber-Experimentieren).

Vorerst zumindest: Meine Schwester erzieht ihre Töchter weitestgehend smartphone- und tabletfrei, und das seit mehr als zweieinhalb Jahren ziemlich konsequent. Meinem Bauchgefühl und vor allem nach dem Besuch der Ausstellung unterstütze ich diese Haltung gerne.

Für die Grossen: Frühkindliche Betreuung in der Schweiz

Die Reise durch die frühkindliche Entwicklung nimmt jedoch nur einen Teilbereich der Ausstellung ein. Darüber hinaus liefert die nämlich noch reichlich weiteres Futter für die Diskussion um frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung, die die Stimme Q schliesslich in die breite Öffentlichkeit tragen will.

So findet sich in der Mitte des Kirchenschiffs ein fantasievolles Steuerpult für die Präsentation einer umfassenden Statistiksammlung. Wieder kommt der Holzball zum Einsatz und ruft selbstständig über das Pult hopsend ein Diagramm nach dem anderen auf der grossen Leinwand auf. Die Diagramme zeigen unter anderem: Es gibt in der Schweiz grosse Lücken betreffend familien- bzw. familiengründungsfördernder Gesetzgebung und Kleinkinderbetreuung.

Ich schwärme ja gerne davon, wie einfach es im Vergleich zu Deutschland hierzulande ist, eine selbstständige Arbeit aufzunehmen. Dagegen wäre eine Familie zu gründen und zu betreuen wohl eine weitaus härtere Nuss als daheim im „grossen Kanton“. Insbesondere in Sachen Elternzeit und Betreuungsangebot scheinen die Eidgenossen noch reichlich Verbesserungsbedarf zu haben.

Das Steuerpult für die Statistiksammlung: Der blaue Ball unterhalb der grünen Tafel zeigt: Obwohl oder gerade weil in der Schweiz sehr viele Frauen berufstätig sind, gibt es Verbesserungsbedarf in Sachen Elternzeit und Kleinkinderbetreuung.

Für die Kleinen: Spielspass im Ausstellungsraum

Während die Grossen sich mit Lesestoff, Filmen und Statistik vergnügen, kommen auch die kleinen Ausstellungsbesucher nicht zu kurz. Kriechtunnel und weiche Matten zwischen den Stationen laden zum Spielen und Toben ein – und hier beschwert sich niemand, wenn es dabei mal ein wenig laut wird.

Und wer lieber nah bei Mami und Papi bleibt, kann gleich noch das ein oder andere Exponat nach eigenen Vorstellungen gestalten. Einige der Schautafeln sind nämlich Magnetwände mit beweglichen Elementen, die nach Lust und Laune irgendwo angeheftet werden können.

Das Highlight ist aber die Spielstation im Herzen der Ausstellung. Die grosse Kugelibahn für den Holzball hat (nicht nur) meinen Spieltrieb gleich geweckt. Eine Rutsche, eine Höhle „nur für Kinder“ (es sei denn, die Grossen schaffen es irgendwie durch den Kriechtunnel oder den niedrigen Seiteneingang hinein) und der grosse Konfetti-Touchscreen laden zu ganz eigenen Abenteuern ein.

Der mannshohe Konfetti-Screen, auf welchen ein Beamer bunte Formen projeziert, ist besonders bei den Primarschülern beliebt. Man kann mit den virtuellen Konfetti nämlich interagieren. Jede Konfettifarbe hat eine andere Eigenschaft, die bei Berührung mit den Händen zu Tage tritt: „Die Pinken sind die besten!“, heisst es bei den begeisterten Kids (die Pinken blähen sich nämlich riesig auf, ehe sie wie Seifenblasen platzen), die Blauen sind aber ebenso beliebt (sie fahren bei Berührung Zacken aus und können per Wisch quer über den Screen geschossen werden. Auf ihrem Weg bringen sie dann andere Konfetti zum Platzen).

Durch ein Bullauge in Elternhöhe kann ich den Screen und die Kinder, die direkt hinter der Wand in der Höhle stehen, im Spiegel beobachten. Dabei zeigt sich: So faszinierend die Möglichkeiten der digitalen Technik auch sind, die „klassischen“ Spielgeräte wie Rutsche und Kugelibahn verlieren darüber nicht ihren Reiz: Alle Teile der Spielinsel werden von den jungen Gästen gleich eifrig bevölkert.

Ein kleines Mädchen ist fasziniert vom riesigen Konfetti-Bildschirm. Wenn er will, kann der Papi seine Tochter durch den Kriechtunnel jederzeit erreichen.
29.03.2017; „Die Entdeckung der Welt“ mit dem Konfettiscreen in Bellinzona (Michela Locatelli/photolocatelli.ch)

Ihr wollt die Ausstellung besuchen? Das solltet ihr wissen

Habt ihr nun auch Lust zum Mitspielen und -lernen? Dann könnt ihr die Ausstellung „Entdeckung der Welt“ noch bis zum 16. Juni 2019 jeden Dienstag bis Sonntag (ausser Karfreitag) von 10 bis 18 Uhr in der St.Leonhardskirche in St.Gallen besuchen. Die Kirche ist nur wenige Hundert Meter vom Hauptbahnhof entfernt und von dort aus nicht zu übersehen.

Der Eintritt kostet für Erwachsene CHF 8, für Schüler und Auszubildende über 16, Studenten, AHV- und IV-Bezüger CHF 6. Für Kinder unter 16 ist der Eintritt inklusive Spielspass frei.

So lange es draussen noch frisch ist: Zieht euch in jedem Fall warm an! Wie jede ältere Kirche lässt sich auch diese nur schwerlich beheizen – und ich habe nach all der spannenden Lektüre im Stehen in der dünnen Sommerjacke ziemlich gefroren!

Alle Infos und Daten zu den zahlreichen Zusatzveranstaltungen rund um das Projekt findet ihr zudem auf der Website zur Ausstellung.

Gewinnspiel: Eine Freikarte (Erwachsene) für euch!

Wie nehmt ihr teil?

Kommentiert bis zum 18.04.2019 unter diesem Beitrag, mit wem oder warum ihr die Ausstellung in St. Gallen besuchen möchtet und noch eine Karte braucht. Gebt dazu eine gültige Email-Adresse an – der Gewinner erhält die Karte von mir als pdf-Datei zum Ausdrucken oder digitalen Transport mit der Eventfrog-App!

Anschliessend werde ich den Gewinner unter den gültigen Kommentaren auslosen.

Teilnahmebedingungen

  • Das Gewinnspiel wird von Keinsteins Kiste in Zusammenarbeit mit dem Verein Stimme Q veranstaltet. Vielen Dank für die Bereitstellung des Preises!
  • Das Gewinnspiel startet am 13. April 2019 und endet am 18. April 2019 um 24.00 Uhr.
  • Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos.
  • Ihr müsst mindestens 18 Jahre alt sein (Liebe Kinder: Tut euch mit euren Eltern, Grosseltern oder anderen Erwachsenen zusammen!).
  • Gewinnpreis ist eine Freikarte für die Ausstellung „Die Entdeckung der Welt“ in der St.Leonhardskirche in St.Gallen, gültig an einem beliebigen Datum bis zum 16. Juni 2019.
  • Es gibt 1 Los für einen Kommentar mit gewünschtem Inhalt (s.o.).
  • Eine Auszahlung des Gewinns in bar ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Der Gewinner wird ausgelost und per eMail benachrichtigt.
  • Sofern die Ausschüttung eines Gewinns an einen in der Ziehung ermittelten Gewinner nicht möglich ist, weil eine Gewinnbenachrichtigung und/oder Gewinnzustellung scheitern und nicht binnen einer Woche nach der Ziehung nachgeholt werden können, verfällt der Gewinnanspruch.
  • Der Veranstalter behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel aus sachlichen Gründen jederzeit ohne Vorankündigung zu modifizieren, abzubrechen oder zu beenden.

Weitere Stationen der Wanderausstellung

St. Gallen ist euch zu weit weg oder es passt euch zeitlich nicht mehr? Auch dann könnt ihr die Ausstellung noch besuchen. Sie ist nämlich bis Ende des Jahres in der Schweiz unterwegs:

Vom 21.08. bis 20.10.2019 findet ihr sie im Eulachpark, Halle 710 in Winterthur und vom 15.11. bis 22.12.2019 im Kornhausforum in Bern.

Bis dahin habe ich aber noch eine Anregung zum Weltentdecken für eure Jüngsten zu Hause.

Und wie könnte ein altersgerechtes MINT-Experiment für Kleinkinder aussehen?

In der Ausstellung lernen wir: Voraussetzungen für nachhaltiges Erleben und Lernen – und das lässt sich auch auf Naturwissenschaften ummünzen – sind: Eine sichere, anregende Umgebung zum Selbsterkunden, und Gelegenheit zum Mitmachen bei gemeinsamen Experimenten. Ein spannender Versuchsgegenstand für Kleinkinder kann dabei aus Erwachsenensicht durchaus sehr simpel sein.

Naturwissenschaftliches zum Selbererkunden: Magnete!

Für Kinder megaspannende und ebenso sichere Gegenstände zum Selbsterkunden sind Dauermagnete! Ich habe schon in frühen Jahren die Magnetkupplungen meiner Holzeisenbahn-Wagen geliebt und fleissig damit experimentiert. Magnete gibt es aber auch in vielen Formen und Farben für den Kühlschrank oder die Magnettafel.

Welche Magnete sind für Kinder geeignet?

Wichtig ist, dass Magnete für Kinder ausreichend gross oder/und mit den sie umgebenden Materialien robust verarbeitet sind, sodass sie nicht verschluckt werden können. Dann nämlich könnt ihr die Kinder ganz beruhigt allein damit umgehen lassen (die Magnetfelder von einfachen Kühlschrank- oder Spielzeugeisenbahn-Magneten sind nicht gefährlich und vor allem nicht stark genug, um kleine Finger einzuklemmen.

Anders die sogenannten „Supermagnete“ aus Legierungen mit dem Seltenerd-Metall Neodym: Wenn diese gross genug sind, um nicht verschluckt zu werden, sind ihre Magnetfelder so stark, dass sie für Kinder unlösbar an Eisen haften bleiben und (nicht nur) einen zarten Kinderfinger schmerzhaft quetschen können.

Was es über Magnete zu erforschen gibt

Mit einem oder mehreren Magneten können Kinder sich lange allein beschäftigen. Noch mehr Spass macht es jedoch, die wundersamen Magnetkräfte gemeinsam zu erkunden. Über folgende Fragen und Beobachtungen könnt ihr mit euren Kindern sprechen und dazu experimentieren:

  • Magnete ziehen Dinge an. Welche? Und welche nicht?
  • Magnete ziehen Dinge auch aus Entfernung an. Wie gross darf die sein?
  • Magnete ziehen Dinge auch durch andere hindurch an. Wie dick dürfen die sein?
  • Zwei Magnete ziehen sich nicht nur an, sie stossen sich auch ab. Sind die anziehenden und abstossenden Seiten eurer Magnete mit Farben markiert?

Dabei werden unweigerlich Fragen auftauchen. Woher rühren die „Zauberkräfte“ der Magnete? Gibt es Magnete mit nur einer „Seite“ (einem Pol)? Kann man solche erzeugen, indem man einen Magneten durchschneidet? Wenn ihr die richtigen Antworten auf solche Fragen parat haben wollt, findet ihr sie in meinem Artikel zu den Magnetkräften in Keinsteins Kiste.

Mehr Experimente für die ganz jungen Forscher

Da findet ihr auch viele weitere Experimente für kleine(re) Kinder. Hier sind einige Beispiele:

Und viele andere mehr.

Zu all diesen Experimenten findet ihr Erklärungen, die für die Kleinsten vielleicht zu weit gehen, aber euch Grossen dabei helfen sollen, den kleinen Forschern ihre Fragen zu ihren Beobachtungen zu beantworten.

Und wie habt ihr die Welt entdeckt? Wie entdeckt ihr sie mit euren Kindern?

Anlässlich des ersten Geburtstags von Keinsteins Kiste waren erstmals alle Schreibfreudigen eingeladen über die Wunder der Natur zu staunen und ihre Eindrücke, Erklärungen und vieles mehr in der Kiste zu sammeln.

„Das fand ich ganz furchtbar!“ „Das ist doch total schwer!“ „Das Fach habe ich nie verstanden…“ „Habe ich bei der ersten Möglichkeit abgewählt!“

So oder so ähnlich lauten gefühlte neun von zehn Reaktionen, wenn ich erzähle, dass ich Chemie studiert habe. Und ich kann mir vorstellen, dass es den anderen Disziplinen der Naturwissenschaft nicht sehr viel anders ergeht.

Dabei hält die Natur so viel Spannendes bereit, das wir alle mit all unseren Sinnen ergründen oder mit dem wir schlichtweg spielen können. Und solche Naturphänomene sind gar nicht so schwer zu verstehen, wie manch unglücklich verlaufener Chemie-, Physik- oder Biologieunterricht uns glauben machen mag.

Meine Sinne und ihre Wahrnehmungen liefern die Inspiration für Keinsteins Kiste, die zum Entdecken, Forschen, Experimentieren, Beobachten, Wahrnehmen und Spielen mit Hilfe unserer – oder besser eurer – Sinne einladen sollt. Natur und Wissenschaft für alle Sinne eben. Ob es nun Licht und Farben wahrzunehmen, den Schwefelduft auf den Geysirfeldern des Yellowstone zu riechen, beim Bingo-Spiel nach den Rufen wilder Tiere zu lauschen, bei einer Grillparty den Geschmack der Produkte der Maillard-Reaktion  zu geniessen oder die geheimnisvolle Kraft der Magnete zu erfühlen gilt – die Natur – ob in eurem Alltag oder auf Reisen, hält endlos viele Sinnenfreuden und Spannendes zu lernen bereit.

Mit dieser Blogparade möchte ich euch alle – und zwar jede/n, ganz gleich, welchen Bezug ihr bislang zu den Naturwissenschaften habt, dazu einladen, eure eigenen Sinne zu gebrauchen und die Natur zu beobachten, zu ergründen oder auch einfach nur zu geniessen.. Verfasst einen Beitrag auf eurem Blog (falls ihr keinen habt: auf eurer Facebook-Seite oder eurer jeweiligen Lieblings-Plattform) und erzählt von eurer sinnlichen Begegnung mit einem Phänomen aus Natur oder Wissenschaft:

  • Bei welcher Gelegenheit hast du ein Naturphänomen besonders eindrücklich wahrgenommen bzw. nimmst du es besonders wahr (Das kann ebenso draussen und unterwegs wie auch im Alltag oder im Labor geschehen…)?
  • Welche Empfindungen löst/e diese Begegnung in dir aus?
  • Welche Bedeutung haben Sinneseindrücke von Natur- oder Alltagsphänomenen wie diesem in deinem Leben bzw. Alltag? Warst du schon immer auf deine Sinneseindrücke bedacht, oder bist du vielleicht erst durch diese Blogparade ans Erkunden gekommen?
  • Wie lässt sich das wahrgenommene Phänomen erklären? (Dieser Vorschlag ist noch weniger ein Muss als alle anderen, aber auf Wunsch helfe ich hierbei gerne!)

Diese Fragen können euch als Hilfe zur Gestaltung eures Beitrags dienen, sind aber keine Vorschrift. Schreibt, zeichnet, malt, fotografiert oder filmt, was euch in die Sinne kommt – im wahrsten Sinne des Wortes ;). Postet einen Link zu eurem Beitrag in den Kommentaren. Da erfahrungsgemäss die Sommerferien vielen unter euch Gelegenheit bieten, eure Umgebung zu erforschen oder eure Sinne im Urlaub zu erproben, habt ihr dazu Zeit bis zum 11. September 2017 ! Ihr dürft das Bild zu diesem Beitrag gerne als Artikelbild verwenden oder in euer Artikelbild einfliessen lassen!

Anschliessend wird es eine Zusammenfassung der Blogparade mit allen Links hier auf Keinsteins Kiste geben. Ich freue mich schon auf eine Menge bunter Beträge: Also auf, schärft eure Sinne und teilt eure Eindrücke mit uns!

Viel Spass wünscht Eure Kathi Keinstein